Bild zeigt Auto, dass von Radaranlage geblitzt wird

Mit 91 km/h durch die Stadt

Neue Blitzer in Neuwied: Ordnungsamt zieht erste Bilanz

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Die Stadt Neuwied hat seit einem Monat zwei neue Blitzgeräte. Bislang gingen den Radaranlagen 345 Autofahrer in die Falle.

Ende Oktober hatte die Stadt Neuwied zwei neue Radar-Messgeräte für ihr Ordnungsamt angeschafft. Seitdem übernehmen die Ordnungshüter damit die innerörtlichen Kontrollen selbst. Einen Monat später ziehen sie eine positive Bilanz.

Die neuen Geräte wurden unter anderem an "problematischen Stellen" wie an Kindergärten oder Schulen eingesetzt, so Ralf Seemann, der Leiter des Neuwieder Ordnungsamts. Für das Projekt wurde auch personell aufgestockt: fünf neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden für das Blitzen, Auswerten und Nachverfolgen geschult.

Einen Monat lang wurde geblitzt

Die neuen Ordnungsamts-Mitarbeiter waren den Angaben zufolge zwischen dem 30. Oktober und dem 29. November an allen 23 Werktagen und an einem Samstag in Neuwied unterwegs. "Dabei haben sie insgesamt 345 Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt", erklärt Ordnungsamt-Chef Seemann.

Zwei Fahrer bekommen Fahrverbot

Den Negativ-Rekord haben laut Ordnungsamt-Chef zwei Autofahrer aufgestellt: der eine war mit 91 km/h durch die Stadt gerast, der andere mit 87. Sie müssen sich auf zwei Punkte, 260 Euro Bußgeld und einen Monat Fahrverbot einstellen, so der Neuwieder Ordnungsamtschef.

Die meisten waren nur geringfügig zu schnell

Die meisten der Verkehrssünder hätten die zulässige Geschwindigkeit jedoch nur knapp überschritten, so Seemann. 219 von 345 geblitzten Fahrer waren demnach 10 km/h zu schnell. Sie müssen eine Strafe von 30 Euro zahlen. Für die anderen wird das Knöllchen jedoch teurer. 78 waren mit bis zu 15 km/h zu schnell und zahlen 50 Euro, 24 überschritten die Höchstgeschwindigkeit um bis zu 20 Km/h und müssen 70 Euro zahlen. Post aus Flensburg bekommen 13 Fahrer, die schneller als 23 km/h unterwegs waren.

Es geht um die Sicherheit im Straßenverkehr.

Mit den Einnahmen aus den Knöllchen will das Ordnungsamt nicht das Stadtsäckel füllen. Aus den Einnahmen finanziere die Stadt die beiden Blitzer und die neu geschaffenen Stellen beim Ordnungsamt. Außerdem gehe es um die Sicherheit im Straßenverkehr, sagt Ordnungsamt-Chef Seemann. Das Blitzen solle einen "verkehrserzieherischen Effekt" haben.

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SWR