Wechsel zu Bluesky

FCK verlässt soziales Netzwerk X (ehemals Twitter)

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Maren Kaps
Maren Kaps

Die Entwicklung bei X sei nicht mehr mit den Werten des 1. FC Kaiserslautern zu vereinen. Mit der Entscheidung ist der Verein weder in der Pfalz noch im Sport alleine.

"Wir verabschieden uns nicht nur in die Pause, sondern auch von dieser Plattform", heißt es in dem Post, in dem der 1. FC Kaiserslautern ankündigt von X (ehemals Twitter) auf das soziale Netzwerk Bluesky zu wechseln. Auf X hat der FCK bislang mehr als 174.000 Follower. Auf Bluesky sind es über die Feiertage knapp 1.000 geworden.

Gemischte Reaktionen bei den FCK-Fans zum Wechsel von X zu Bluesky

Die Entscheidung des Vereins loben einige Fans dafür, dass der FCK mit dem Wechsel Werte und Rückgrat beweise, wie im Fanforum "Der Betze brennt" zu lesen ist. Dort findet sich allerdings auch viel Kritik. Nach Ideologien zu handeln sei der falsche Weg, meinen die Kritiker des Wechsels. Zudem würde niemand Bluesky kennen.

Wissenschaft in der Pfalz trennte sich teilweise schon früher von X

Vergangenes Jahr haben schon die Technologie-Initiative Smart Factory in Kaiserslautern und die Friedensakademie der Uni Kaiserslautern-Landau (RPTU) die Plattform verlassen. "Seit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes häufen sich Hate Speech und Desinformation auf der Plattform in einer Art und Weise, die uns nicht mehr akzeptabel erscheint", begründet die Friedensakademie ihren Abschied. Die Plattform biete zunehmend rassistischen, antisemitischen, misogynen, trans- und queerfeindlichen und anderen menschenverachtenden Inhalten eine Bühne. Seit Mitte Dezember ist auch auf dem allgemeinen Account der RPTU der Hinweis, dass der Kanal inaktiv sei.

Wirtschaft: BASF verlässt Netzwerk X schrittweise

Unter den von der Industrie- und Handelskammer Pfalz gelisteten größten Arbeitgebern der Region haben sich bisher kaum Unternehmen von X getrennt. Voran geht hier der Chemiekonzern BASF aus Ludwigshafen, der mehrere Accounts bei X betreibt. Den deutschsprachigen Account hat das Unternehmen im Sommer dieses Jahres eingestellt, weitere Accounts sollen folgen. Auch die Werbung auf X habe BASF vor einiger Zeit beendet. Zugleich möchte das Unternehmen jedoch mindestens einen Account mit deutlich reduzierter Kommunikation auf X weiterführen.

Polizei beobachtet Entwicklungen auf X

Die Polizei in der Westpfalz teilt auf Nachfrage mit, dass auch sie die Entwicklungen auf X aufmerksam beobachten. Die Polizeipräsidien der Polizei Rheinland-Pfalz sowie das Landeskriminalamt haben alle einen eigenen Account auf X und würden diesen in unterschiedlicher Intensität nutzen. Auf Facebook, Instagram und TikTok gibt es jeweils einen Kanal für die gesamte Landespolizei. Die Konzeption zur Nutzung der Social-Media-Kanäle würde aus dem Innenministerium kommen, von dort werde auch über die weitere Nutzung entschieden.

Werder Bremen, St. Pauli, SC Freiburg - Vereine flüchten von X

Im Fußball ist der FCK mit der Entscheidung X zu verlassen jedoch bei weitem nicht alleine. Bereits 2023 hat sich der Drittligist 1. FC Magdeburg aus dem sozialen Netzwerk zurückgezogen. Die Erstligisten Werder Bremen, St. Pauli, SC Freiburg und der Drittligist Hansa Rostock haben ihre Aktivitäten auf X im November beendet.

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