Einen Ausflug in die Welt der Pflanzen im Schwenninger Moos (Schwarzwald-Baar-Kreis) gibt es am Sonntag. Zwei Stunden lang führen Mitarbeiter des Umweltzentrums Schwarzwald-Baar-Neckar durch das Moorgebiet. Man kann seltene Vögel und Schmetterlinge beobachten und mehr über die speziellen Pflanzen, die hier wachsen, lernen. Im Schwenninger Moos gibt es bislang nur wenige Pflanzen, die es normalerweise in den Mooren gibt. Denn durch den Eingriff und die Nutzung durch Menschen ist das Schwenninger Moos fast völlig zerstört worden. Erst vor etwa 50 Jahren hat man zum Schutz des empfindlichen Ökosystems die ersten Entwässerungsgräben mit Sperren verschlossen. Damit soll das Wasser im Moor bleiben. Dank dieser Maßnahme gibt es mittlerweile wieder bis zu 400 niedere Pflanzenarten im Schwenninger Moos .
Fettwiesen und Greifvögel in der Wacholder Halde
Früh aufstehen muss man am Sonntag für die Exkursion in der Wachholder Halde in Mühlhausen ( Schwarzwald-Baar-Kreis). Bereits um 6:30 Uhr beginnt die Führung durch die außergewöhnliche Kulturlandschaft. Viele Vogelarten und Schmetterlinge leben hier, auch verschiedene Greifvögel lassen sich von der hervorragenden Thermik in dem Tal in die Lüfte tragen. Verschiedene Blumen, Orchideen und Wildkräuter auf der Halde locken Insekten an, die wiederum eine wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel bieten.
Waldexkursion in Königsfeld
Bereits am Samstagabend geht es für alle Naturfans in den Wald bei Königsfeld (Schwarzwald-Baar-Kreis). Bei einbrechender Dämmerung können hier Fledermaus, Vögel und Biber beobachtet werden. 1997 wurde Königsfeld als erste Gemeinde in Baden-Württemberg als "Nabu-Naturwald-Gemeinde" ausgezeichnet. Seitdem verzichtet man in dem Gemeindewald auf den Einsatz von Pestiziden (z.B. Unkrautvernichtungsmittel, Insekten- oder Mäusegifte) und Düngemitteln.
Mähen und Dengel auf Streuobstwiesen in Dornhan
Die Initiative Loch-Hochwiesen hat schon am Samstagmorgen zusammen mit dem Nabu Oberndorf-Sulz zu einem Spaziergang in Dornhan (Kreis Rottweil) über die Streuobstwiesen eingeladen. Am Vormittag wurde mit der Sense bereits gemäht. Am Nachmittag gab es geführte Exkursionen zu den Streuobstwiesen, dem nah gelegenen Wald und zum Zizmannsbrunnenbach. Laut der Initiative stellen die immer selten werdenden Streuobstwiesen, aber auch historische Gebäude, wertvolle Reservate zur Erhaltung der Artenvielfalt dar.
Erster "Tag der Artenvielfalt" soll Natur in Focus rücken
Am letzten Juniwochenende sollen ab jetzt jedes Jahr den Naturfans ganz besondere Erlebnisse geboten werden. Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) hat den 26. Juni 2022 zum ersten "Tag der Artenvielfalt" in Baden-Württemberg erklärt. Mit 75 Aktionen im Land will der LNV die Schönheit der Artenvielfalt vor der eigenen Haustür in den Fokus rücken. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) übernommen.