Das Landgericht Tübingen von außen. Hier wird der Prozess wegen versuchten Mordes verhandelt.  (Foto: SWR, Theresa Krampfl)

Drei mutmaßliche Drogendealer am Landgericht angeklagt

Prozess in Tübingen: Handel mit 250 Kilogramm Marihuana

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Anna Priese
Anna Priese ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Sie sollen mit bis zu 250 Kilogramm Marihuana und drei Kilogramm Kokain gedealt haben: Jetzt hat der Prozess gegen drei mutmaßliche Dealer begonnen. Einer von ihnen ist aus Horb.

Am Landgericht Tübingen hat am Montag der Prozess um drei mutmaßliche Drogendealer begonnen. Die drei Männer sollen unter anderem im Nordschwarzwald mit bis zu 250 Kilogramm Marihuana und drei Kilogramm Kokain gedealt haben. Einer von ihnen soll zudem verbotener Weise im Besitz einer Schusswaffe und Patronenmunition gewesen sein. Alle drei sitzen zurzeit in Untersuchungshaft.  

Geständnis: Geld habe auch dem eigenen Konsum gedient

Einer der Angeklagten gestand seine Taten vor dem Tübinger Landgericht. Sein Verteidiger las das Geständnis vor. Ja, er habe mit Drogen gedealt und auch selbst welche konsumiert, so der Angeklagte darin. Er habe so zusätzlich Geld verdienen wollen, denn seine Autowerkstatt sei nicht gut gelaufen. Er habe aber auch mit Drogen gehandelt, um seinen eigenen Konsum bezahlen zu können. Zudem tue es ihm leid, auch für seine Frau und sein noch ganz junges Kind.  

FBI gab Informationen weiter

Die drei mutmaßlichen Dealer hatten für den Ankauf und teilweise auch für den Verkauf der Drogen die Plattform ANOM genutzt. Die hat das FBI entwickelt und auf eigentlich abhörsicheren Kryptohandys unter Kriminellen verbreitet. Die Kommunikation auf ANOM konnte das FBI jedoch verfolgen, viele Kriminelle wurden so gefasst. Auch an deutsche Behörden gab das FBI die Informationen weiter. So haben deutsche Polizeibeamte von dem Drogenhandel in Nagold, Pforzheim und Calw erfahren und konnten die drei mutmaßlichen Dealer ausfindig machen.