Auf Freiburgs ehemaliger Mülldeponie Eichelbuck befindet sich die größte Solaranlage der Stadt Freiburg. Nach 33 Jahren Deponiebetrieb wurden hier im Jahr 2005 insgesamt 11.000 Solarmodule aufgestellt. Durch die vielen Sonnenstunden in diesem Sommer ist die Monatsproduktion an gewonnener Energie so hoch wie noch nie.
Der erzeugte Strom reicht aus, um etwa 13.000 Haushalte zu versorgen. Allein im vergangenen Monat konnte die Solaranlage demnach ein Fünftel ihres Jahresertrages durch die starke Sonneneinstrahlung umsetzen.
Einzelne Obstbauern profitieren
Der heiße Sommer kann auch für Landwirte ertragreich sein – zumindest, wenn sie Früchte anpflanzen, die normalerweise in südlichen Ländern wachsen. Diese Idee hatte Wolfram Cammerer aus Bad Krozingen-Tunsel.
Wassermelonen aus der Rheinebene
Seit ein paar Jahren pflanzt er verschiedene Melonensorten auf seinem Feld an – und dieses Jahr mit einem Riesenerfolg: “Das Wetter hat gepasst, die Melonen sind super gewachsen. Wir können die Früchte reif ernten und haben dadurch fruchtig, süße Wassermelonen“, so Cammerer.
Begrenzender Faktor Wasser
Obwohl sowohl Broglin als auch Cammerer von den vielen Sonnenstunden profitieren, ist eine angemessene Wasserversorgung für beide wichtig – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen:
Cammerer legt viel Wert darauf, kein Wasser zu verschwenden. Daher versorgt er seine Melonen mit Tröpfchenbewässerung: "Durch die kleinen Tropfschläuche mit kleinen Miniöffnungen wird das Wasser direkt an der Wurzel geben. Genau so viel, wie die Wassermelone braucht. Und das Wasser kann auch nicht so schnell verdunsten."
Regen für Solaranlage zur Reinigung wichtig
Bei einer Solaranlage kann man selbstverständlich nicht von Bewässerung sprechen. Trotzdem kann im Gegensatz zu Cammerers Melonen Broglins Solaranlage nicht auf Regen verzichten: "Auf der Anlage setzt sich Staub ab. Wir bräuchten mal wieder Regen, damit der Staub runtergewaschen wird." Für ihn und sein Team wäre es viel zu aufwändig und zu teuer, Staub zu wischen. In diesem Sommer warten also selbst die Betreiber von Solaranlagen gelegentlich auf Regen.