Die hauptsächlich aus Mais bestehende Biomasse wird in der Umgebung angebaut (Foto: SWR) (Foto: SWR)

Energieerzeugung mit Umweltschutz

NABU Südbaden: Biogas ohne Monokulturen - Chance in Energiekrise

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Tamara Spitzing
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Markus Gutting

Südbadische Umweltschützer beurteilen Mais aus Monokulturen zur Biogasproduktion kritisch. Der Naturschutzbund (NABU) hat Alternativen im Blick.

Nach Einschätzung von Experten lassen sich Umweltschutz und Energieerzeugung gut vereinbaren, so Jochen Goedecke, Referent für Landwirtschaft im NABU Baden-Württemberg gegenüber dem SWR. Gerade in Südbaden gebe es eine Menge sehr geeigneter Alternativen zum Mais - etwa die fünfjährige Wildpflanzen-Mischung. Nach ihrer Aussaat wäre sie gut für Biogasanlagen nutzbar. Durch sie hätte man "wirklich einen Blüh-Aspekt, der von Vögeln und Insekten gut angenommen wird." Außerdem böte sie Schutz vor Boden-Erosionen.

Weg von Monokulturen - dafür gibt es Möglichkeiten

Gerade in Südbaden wäre es nach aktuellem Stand möglich, noch stärker auf Reststoffe zu setzen, so Goedecke. Nach seiner Meinung müsste der Maisanbau nicht forciert werden. Im Gegenteil. Er könnte und sollte weiter zurück gefahren werden. Um von Monokulturen wieder weg zu kommen, sieht der NABU-Referent für Landwirtschaft in Südbaden gute Möglichkeiten. Voraussetzungen zu ihrer Nutzung wären allerdings gezielte Investitionen und eine Lockerung gesetzlicher Auflagen.

Biogas für die Energiewende auch politisch interessant

Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) möchte die Biogasproduktion im Land um 15 bis 30 Prozent erhöhen. Biogas ist für die Energiewende besonders interessant. Im Gegensatz zu Wind- und Solarstrom etwa lässt es sich problemlos speichern und bietet deshalb auch Chancen in der Energiekrise.

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