Menschen mit Einkaufstaschen (Foto: SWR)

Grenznahe Regionen

IHK Hochrhein-Bodensee: Zu wenig Kundschaft aus der Schweiz

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Kundinnen und Kunden aus der Schweiz fehlen - zu dem Schluss kommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee. Ein Grund ist der starke Onlinehandel.

Der Handel in den Landkreisen Lörrach, Waldshut und Konstanz hat sich von der Corona-Krise noch nicht erholt. Die IHK beklagt, dass bis zu 30 Prozent der Schweizer Kundinnen und Kunden fehlen würden. Die einzige Ausnahme stelle das deutsche Rheinfelden dar. Auf der anderen Rheinseite (Landkreis Lörrach), in der Schweiz, sind die Umsatzzahlen der Händler hingegen deutlich gestiegen.

SWR-Reporterin Petra Jehle berichtet über die Situation des Einzelhandels in den Regionen an der Grenze:

Schweizer Kundschaft kauft öfter zu Hause ein

Das zeige, dass die Schweizer Kundschaft bei sich zu Hause einkaufe und weniger oft über die Grenze fahre, so die IHK. Das veränderte Einkaufsverhalten spiegelt sich auch darin, dass deutlich weniger Ausfuhrkassenzettel genutzt werden, wie IHK-Chef Claudius Marx mitteilte. Die Inflation und die damit einhergehenden hohen Preise in Deutschland würde die Geschäfte bremsen - trotz des starken Kurses des Schweizer Franken.

Online-Handel aktuell attraktiver

Die Schweizerinnen und Schweizer kaufen laut IHK vermehrt online ein. "Der stationäre Handel ist darauf angewiesen, dass der Kunde zu ihm kommt", sagt Marx. Die Bereitschaft in die Stadt zu kommen, müsse erhöht werden. Es müsse Spaß machen, sich in den Innenstädten aufzuhalten. Dieses Erlebnis vor Ort könnten Online-Händlerinnen und -händler nicht bieten.

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SWR