Franziska Zurfluh hat es zum Glänzen gebracht, das alte Zollamt direkt hinter der berühmten Holzbrücke, himmelblau statt Beamten-Grau, drinnen der Duft nach Schweizer Kaffee: Jahrelang hat sie verhandelt mit der Gemeinde Stein, sogar einen Bürgerentscheid musste sie abwarten, damit sie hier ein Café direkt an der Grenze eröffnen konnte. An früher erinnert noch der Schalter, an dem die Zollformulare abgestempelt und ordentlich versorgt wurden. Der bürokratische Mief ist ansonsten verschwunden.
Das Besondere des alten Grenzübergangs: Das Zollamt steht auf Schweizer Gemarkung, doch die Terrassen-Fläche davor gehört der südbadischen Gemeinde Bad Säckingen. Ob deshalb die Bestuhlung in schwarz-rot-gold gehalten ist? Franziska Zufluh lacht: "Ja, ja, haben wir total extra gemacht. Damit wir die Bewilligung besser bekommen - nein, das ist Zufall."
Der Zoll an der Holzbrücke ist heute verschwunden. Die Einheimischen erinnern sich aber noch gut an jene Zeit: "Ich hatte 1963 mein erstes Auto und dann bin ich hier noch durchgefahren. Einmal von dieser Seite, dann von der Anderen. Das konnte man da noch. Da war der Zoll noch richtig beidseitig."
Schweizer Rüblikuchen auf einer deutschen Terrasse: Franziska Zurfluh ist optimistisch. Denn wer wollte wohl an ihrem einladenden Zollamt nicht gerne angehalten werden: "Es ist halt einfach der Ort, den es so kein zweites Mal gibt. Die Aussicht, der Rhein, die tolle Brücke - eigentlich perfekt!"