Die Belchen bilden ein "magisches Dreieck"
Denn die Belchengipfel, die es rund um Lörrach in jedem der drei Länder gibt, bilden ein magisches Dreieck. Die "Belchenwanderer" Stefan Bolz und Peter schaffner faszinert es, dass sich die Kelten das zur Bestimmung der Jahreszeiten zu Nutze gemacht haben. Denn an den Tagen der Winter- und Sommersonnenwende konnten sie, wenn sie auf einem der Belchen standen, über dem Gipfel eines der anderen Belchen die Sonne aufgehen sehen. Nachdem die beiden Schweizer im vergangenen September vom Schweizer Belchen zum Schwarzwälder Belchen gewandert sind, folgte nun die Fortsetzung zum anderen Belchen jenseits des Rheins, dem "Grand Ballon".
Die Hitze als unbarmherziger Begleiter
Kaum waren die Wanderer an diesen heißen Augusttagen vom Schwarzwälder Belchen ins Rheintal hinabgestiegen, da erwartete sie in Staufen und auf dem weiteren Weg bis zur Rheinbrücke bei Neuenburg sengende Hitze bei bis zu 33 Grad.

"Da wir durch die Weinberge des Markgräflerlands gewandert sind, hat der Schatten gefehlt. Die Füsse begannen zu brennen und unsere Blicke wurden düsterer, weil das Wasser im Rucksack ausging."

Es ist anstrengend, bis zu 33 Grad heiß, die Beschilderung teilweise schlecht, der Boden staubig, Flussbette ausgetrocknet. Stefan Bolz erinnert sich trotzdem gerne an Sehenswürdigkeiten wie die Reste der Römervilla und das Malteserschloss in Heitersheim. In Buggingen, wo der an der Biergasse und der Eisgasse vorbeiführte, war dann Disziplin gefragt: "Das Eis hätte ich gerne gehabt", gesteht Stefan Bolz. Das Bier haben sich beide verboten, sagt Peter Schaffner: "Wir haben abgemacht: Alkohol gibt es erst nach Sonnenuntergang."
Das Elsass bringt Abwechselung und Abkühlung
Im Elsass, stoßen die beiden Rentner dann auf ein Teilstück des Jakobswegs, auf den Rhein-Rhone-Kanal, vor allem aber auf Maisfelder in kilometerlangen Monokulturen: Die Sprinkleranlagen nutzen sie zur Abkühlung für eine kurze Dusche.

An Tag vier der Wanderung, der im elsässische Ensisheim startet, wird es dann abwechslungsreicher – vorbei an einem idyllischen See, Auenwäldern und riesigen Kalibergwerksruinen mit längst überwuchertem Liftturm und Drehrädern.
Bis zum Gipfel des "Grand Ballon" haben die beiden Wanderer an fünf Tagen insgesamt 100 Kilometer und 3.000 Höhenmeter zurückgelegt und wieder einmal die Erfahrung gemacht, "dass man auch in der Heimat wunderschöne Aussichtspunkte hat", sagt Peter Schaffner.