"Territories of Waste" im Tinguely-Museum

Basler Ausstellung thematisiert globale Müllschwemme

Stand
AUTOR/IN
Stéphane Gaudry

Die Vermüllung des Planeten ist Thema einer Ausstellung in Basel. Eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern nähert sich dem Problem mit unterschiedlichen Darstellungsformen.

Unser Müll wird uns einholen - auch Künstler haben das längst begriffen. Von den Flüssen Balis, in die Straßen von New York, über die Küste Pakistans ist Müll ein Symbol der globalisierten Wirtschaft. "Territories of waste – was bleibt, ist Müll" – so heißt die neue Ausstellung im Basler Tinguely-Museum, die auch die soziale Kluft zwischen dem reichen Norden und den armen Ländern des Südens aufzeigt.

"Das ist auch eine Form von Gewalt, oder eben koloniale Herrschaft, die sich dort abzeichnet. Wenn die Abfälle in andere Länder transportiert sind, dann handelt es sich eben häufig um Länder, die sich im globalen Süden befinden."

Ganze Landschaften, verstümmelt durch die Bedürfnisse der Wegwerfgesellschaft: So wie die Kobaltminen im Kongo, die für unsere Handys unersetzlich sind. Auch die Strände der Normandie sind 80 Jahre nach der Landung der Alliierten noch immer mit Schwermetallen verseucht. Obwohl Künstler schon lange warnen, kommen ihre Botschaften beim Publikum erst jetzt allmählich an.

Gesellschaft ist durch Klimawandel und Artensterben sensibilisierter

Sandra-Beate Reimann sieht darin den Grund, "dass man diese Arbeiten nicht so stark wahrgenommen hat, wie wir das jetzt heute tun, wo die Menschen und im gesellschaftlichen Diskurs langsam durchsickert und das Bewusstsein dafür entsteht, dass wir wirklich ein Problem haben."

Auf die Spitze treibt es der Künstler Pinar Yoldas mit seinen faszinierenden hybriden Organismen. Die gehen aus dem Plastik hervor, das in unseren Ozeanen schwimmt und das die Organismen "ernährt".

Die komplette Sendung von Dreiland aktuell können Sie hier ab Minute 04:05 sehen:

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Stéphane Gaudry