Gartenarbeit im Sommer: Ein älterer Mann schneidet im Garten Rosen mit einer Heckenschere. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Monkey Business 2/Shotshop/picture alliance)

Gartenarbeit im Sommer: Pflanzen schneiden und Blüten länger genießen

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AUTOR/IN
Volker Kugel
SWR4 Gartenexperte Volker Kugel (Foto: SWR)

Gartenarbeit im Sommer lohnt sich. Wenn Sie verwelkte Blüten bei Rosen, Stauden oder Sommerflieder jetzt wegschneiden, können Sie Ihre Pflanzen bis in den Herbst in voller Pracht genießen. Unser Gartenexperte gibt Tipps, wie Sie dabei am besten vorgehen.

Stauden im Sommer schneiden und die Blüten lange genießen

Sinnvoll und wichtig ist jetzt der Rückschnitt von Stauden im Gartenbeet. Schneiden Sie abgeblühte Katzenminzen, Schafgarben, Rittersporn, Monarden und andere Beetstauden bodennah zurück. Etwa sechs Wochen später werden Sie dann mit einer zweiten Blühphase belohnt. Von Ende September bis zum ersten Frost können Sie also weiterhin die Blüten genießen!

Dauerblühende Stauden wie Glockenblume, Storchschnabel oder Eisenkraut tragen ebenfalls lange Blüten. Davon profitieren auch viele Insekten.

Gartenarbeit im Sommer: eine weiß blühende Schafgarbe wird mit einer Schere beschnitten (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / blickwinkel/F. Hecker | F. Hecker)
Die Blüten einer Schafgarbe werden abgeschnitten.

Rosen im Sommer schneiden und weitere Blüten anregen


Auch bei den Rosen sollten Sie weiterhin daran denken, die abgeblühten Pflanzenteile zurückzuschneiden. In einem Jahr mit mildem Herbst können Sie mit diesem Rückschnitt vielleicht sogar eine dritte Blühphase anregen.

Bartiris teilen und neu einpflanzen


Die Grundlage für tolle Blüten im nächsten Jahr können Sie jetzt bei der Bartiris schaffen. Nach ein paar Jahren am gleichen Platz werden die Pflanzen nämlich oft etwas blühfaul. Ab Mitte August ist die richtige Zeit, die Bartiris durch Teilung zu verjüngen und dadurch neue Blüten zu erzeugen.

  • Graben Sie die Pflanzen aus, schütteln Sie die Erde ab und dann werden die Wurzelstöcke mit dem Spaten in mehrere Teile zerlegt.
  • Bei den kräftigsten Pflanzen kürzen Sie die Blätter zur Hälfte ein, um die Verdunstung zu reduzieren.
  • Dann direkt wieder einpflanzen und in den nächsten Wochen gut gießen.
  • Eine solche Verjüngungskur sollte man bei Bartiris alle vier bis fünf Jahre machen.
Gartenarbeit im Sommer: gelb und lila blühende Bartiris vor einem See (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / blickwinkel/H. Schmidbauer | H. Schmidbauer)
Die Bartiris blüht in verschiedenen Farben und kann im Sommer gut geteilt und wieder neu eingepflanzt werden.

Sommerflieder schneiden und neue Blüten im Herbst genießen

Auch den Sommerflieder können Sie durch den Rückschnitt der abgeblühten Blütenstände zu einer zweiten Blüte im Herbst anregen. Dazu müssen Sie einfach das Abgeblühte oberhalb des nächstliegenden Blattpaares abschneiden. Dadurch treibt der Sommerflieder neu aus und bildet im Herbst nochmal neue Blüten. Die sind zwar nicht ganz so üppig wie in der ersten Blühphase, aber in der eher blütenarmen Zeit sind sie auf jeden Fall ein Gewinn. Gerade für Schmetterlinge und andere Insekten ist dieses Nahrungsangebot sehr nützlich – zumal der Herbst 2023 möglicherweise Klimawandel-bedingt wieder früher beginnt.

Gartenarbeit im Sommer: Ein bunter Schmetterling sitzt auf der lila Blüte eines Sommerflieders. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / imageBROKER | alimdi / Reinhold Ratzer)

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