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SWR Kultur Forum

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Im SWR Kultur Forum diskutieren wir über Gott und die Welt, über Fußball und den Erdball. Unsere Gäste kommen aus Wissenschaft, Literatur und Kultur – und manchmal auch aus der Politik.

  • Kandidat ohne Konkurrenz – Die Union will Friedrich Merz

    Sein Weg war lang und hart. Friedrich Merz hat sein Ziel nicht aus den Augen verloren. Er hat die Union für sich gewonnen. Er hat seine Konkurrenten Söder und Wüst hinter sich gelassen. Jetzt muss er nur noch Olaf Scholz besiegen. Nach Lage der Dinge, wird ihm das gelingen. Die Frage scheint jetzt nicht zu sein, ob Merz der nächste Kanzler wird, sondern ob er ein starker, beliebter und guter Regierungschef wird. Thomas Ihm diskutiert mit Ferdinand Knauß - Redakteur der Zeitschrift Cicero,
    Prof. Dr. Ursula Münch - Direktorin der Akademie für politische Bildung in Tutzing, Dr. Andreas Püttmann - Politikwissenschaftler und Publizist

  • Mythos und Mobilität – 100 Jahre Autobahn

    Seit den Römerstraßen der Antike hat kein Verkehrsweg solch eine Bedeutung erlangt, wie die deutsche Autobahn. Dabei waren es die Italiener, die das erste Stück Autobahn in Betrieb nahmen. Heute ist die Autobahn meistens ein Ärgernis. Baustellen und Staus behindern den Verkehrsfluss, wegen des Klimawandels fährt das schlechte Gewissen immer mit. Und die Gelegenheiten, wo man lustvoll Spitzengeschwindigkeiten erreichen kann, sind sehr selten geworden. Und dennoch bleibt die Autobahn ein Phänomen, aber warum? Thomas Ihm diskutiert mit
    Prof. Dr. Caroline Kramer - Humangeographin am KIT, Karlsruhe, Dr. Conrad Kunze - Historiker und Soziologe, Dr. Jochen Wagner - Pastor und Autoexperte

  • Herz, Schmerz, Sex – Der Boom der „New Adult“-Literatur

    Junge Menschen lesen keine Bücher mehr? Schauen nur noch aufs Handy? Und wenn doch, bestellen sie im Netz? Ganz im Gegenteil. Der Trend „New Adult“ für junge Erwachsene lässt Buchhandlungen Thementische aufstellen und Leseecken einrichten. Die nicht zuletzt auf der Social-Media-Plattform TikTok empfohlenen und diskutierten Liebes- und Fantasyromane sind ein rares Erfolgs-Segment im ansonsten schrumpfenden Buchmarkt. Bernd Lechler diskutiert mit Ronja Keil - Lektorin, Piper Verlag, Prof. Dr. Christine Lötscher - Kulturwissenschaftlerin, Uni Zürich, Nina Wolf - Literaturredakteurin, SWR2

  • Werthers Liebesleid – Ist Goethes Briefroman gestrig?

    Die „Fülle der Empfindung“ sei unermesslich, urteilten Zeitgenossen. „Die Leiden des jungen Werther“ wurde über Nacht europaweit berühmt und begründete eine Mode. Mit gelber Hose und blauem Rock gab man seinem Gefühl rücksichtslos Ausdruck: Ich, Ich, Ich. Heute würde Werther YouTube-Videos drehen, als Influencer vor Suizid warnen oder wäre Beziehungscoach und Unglücksmanager. Passt der 250 Jahre alte Briefroman (erschienen 1774) in unsere bindungsunwillige Single-Gesellschaft? Ist Werther ein kompromissloser Narziss, ein Mimimi-Jammerer? Interessiert ihn nur sein eigenes Begehren und gar nicht Lotte? Gibt es einen unentdeckten "grünen Goethe"? Michael Köhler diskutiert mit Ingrid Gündisch - Theaterregisseurin, Hamburg, Prof. Dr. Alexander Kosenina - Literaturwissenschaftler, Uni Hannover, Dr. Manfred Osten - Kulturhistoriker und Verfasser von Goethe-Essays

  • Keine Lust auf Zukunft – Was bleibt vom Fortschritt?

    Die Angst vor dem Klimawandel, die Krise der Demokratie, die Brutalität des Krieges – es ist das pessimistische Grundgefühl unserer Zeit, dass sich die Welt nicht zum Besseren entwickelt, im Gegenteil: Wo einst Aufbruch war, herrscht heute gefühlter Verlust. In der allgemeinen Rede von Transformation wird allein die Sicherung des Status Quo zum Erfolg. Anpassung statt Steigerung lautet die Maxime der Gegenwart. Geht uns der Glaube an den Fortschritt verloren? Michael Risel diskutiert mit Prof. em. Dr. Norbert Bolz - Philosoph, TU Berlin, Prof. Dr. Heiner Hastedt - Philosoph, Universität Rostock, Petra Pinzler - Journalistin, „DIE ZEIT“

  • Krise im Autoland – Stockt der Jobmotor Autoindustrie?

    Krise bei VW: Der Autohersteller muss möglicherweise Mitarbeitende entlassen und Werke schließen – und schockt mit diesen Sparplänen Belegschaft, Betriebsrat und die Politik. Der Wolfsburger Konzern ist nicht der einzige, bei dem es nicht läuft im Moment. Immer mehr Unternehmen aus der Branche planen Jobs zu reduzieren. Ist das erst der Anfang? Droht ein Kahlschlag in Deutschlands wichtigster Industrie? Wie lässt sich der verhindern? Soll und kann die Politik die Branche retten? Geli Hensolt diskutiert mit Sonja Álvarez Sobreviela – WirtschaftsWoche; Professor Christian Dustmann – University College London; Frank Göller – Partner Unternehmensberatung Horváth, Stuttgart

  • Harris gegen Trump – wie entscheidend ist das Fernsehduell?

    Mit der TV-Debatte im US-Sender ABC beginnt am 10. September die heiße Phase im Kampf ums Weiße Haus. Was kommt besser an: Die groben Attacken Donald Trumps? Oder die forsche, spöttische Art, mit der Kamala Harris bislang Trumps Angriffe von sich abprallen ließ? Geht es um Stil oder geht es um Politik? Eines ist klar: Die depressive Biden-Phase ist für die Demokraten vorbei. Aber wer überzeugt am Ende die Wähler? Harris oder doch Trump? Martin Durm diskutiert mit
    Prof. Dr. Manfred Berg - Amerika-Historiker der Universität Heidelberg, Dr. Constanze Stelzenmüller - Direktorin des "Center on the United States and Europe" in Washington, Julia Kastein - ARD-Korrespondentin in Washington

  • Ferne Vorfahren – Was ist vom ersten Jahrtausend geblieben?

    Der Untergang des römischen Reiches im fünften Jahrhundert nach Christus brachte die bis dahin gekannte Ordnung durcheinander. Auf dem Gebiet des Südwestens folgten die Stämme der Sueben oder Alemannen. Germanische Königsdynastien übernahmen die Macht, konkurrierten miteinander und formten das Land. Wie haben unsere Vorfahren gelebt? Was haben sie geglaubt? Und was ist von ihrem Erbe heute noch gültig? Marie-Christine Werner diskutiert mit Dr. Gabriele Graenert – Archäologin im Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart; Dr. Tanja Kinkel – Autorin historischer Romane aus Bamberg; Prof. Dr. Matthias Wemhoff – Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin

  • Zäsur für Deutschland – Was bleibt vom Abzug der Alliierten?

    „Sie kamen als Besatzer. Sie gingen als Freunde“ – als die Westalliierten Frankreich, USA und Großbritannien am 8. September 1994 mit einer offiziellen Abschiedsfeier abzogen, war dieser Satz oft zu hören. Seit 1945 waren sie in der BRD stationiert, dank Marshall-Plan und Wirtschaftswunder verloren sie schnell ihren Schrecken. Doch war das Miteinander wirklich immer konfliktfrei? Wie haben sie Deutschland geprägt? Und wie viel Kalter Krieg steckt in der Gegenwart? Norbert Lang diskutiert mit Dr. Andreas Etges - Historiker, Ludwig-Maximilians-Universität München, Dr. Jürgen Lillteicher - Historiker und Direktor des Alliierten-Museums, Berlin, Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix - Zeithistorikerin an der Universität Sorbonne

  • Kollege KI – Wie verändert Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt?

    Egal ob Chat GPT, Pflegeroboter oder die KI-gesteuerte Industrieproduktion – schon jetzt setzt jedes siebte Unternehmen KI ein. Bald wird es keinen Job mehr geben, der nichts mit Künstlicher Intelligenz zu tun hat. Aber statt das Entlastungspotenzial für Arbeitnehmer zu sehen, wächst vielerorts die Angst, dass KI uns die Jobs klauen wird. Wie also sieht die schöne, neue Arbeitswelt mit KI aus? Bietet sie mehr Chancen oder mehr Risiken? Doris Maull diskutiert mit Dr. Christian Rusche – Senior Economist beim Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln; Matthias Spielkamp – Geschäftsführer der Organisation „Algorithmwatch“; Sara Weber – Autorin

  • Über allen Gipfeln – Was macht Caspar David Friedrich so unsterblich?

    Mönche und Meere, Gipfel und Gebirge, Kreuze und Kreidefelsen, Wanderer im Mondlicht, Mondaufgänge und Eismeere - Caspar David Friedrich gilt als der bedeutendste Künstler der deutschen Romantik. Ausstellungen in Hamburg, Berlin und Dresden feiern den 250. Geburtstag des Künstlers, der Mensch und Natur auf der Leinwand neu arrangierte. Warum fasziniert er die Deutschen noch heute? Michael Köhler diskutiert mit Prof. Dr. Johannes Grave - Kunsthistoriker, Universität Jena, Prof. Dr. Achatz von Müller - Historiker, Universität Basel, Dr. Kia Vahland - Meinungsredakteurin der Süddeutsche Zeitung und Sachbuchautorin

  • Kindergarten und Grundschule – Wieviel Handy darf sein?

    Vor 20 Jahren unvorstellbar – heute wischen schon Kleinkinder wie Profis über Handy-Bildschirme. Schulkinder sind größtenteils mit Smartphones ausgestattet, in Kindergärten wird über Handyverbote diskutiert. Die Erwachsenen reagieren, je nachdem, begeistert, ratlos, sie schimpfen oder warnen. Wie schädlich oder nützlich sind Smartphones für Kinder? Und welche Regeln braucht es in Kindergarten und Grundschule? Marion Theis diskutiert mit Dr. Isabel Brandhorst – Kinder- und Jugendpsychiatrie Universitätsklinikum Tübingen; Prof. Dr. Thomas Irion – Grundschulverband Baden-Württemberg; Torsten Krause – Stiftung Digitale Chancen

  • Signale aus dem Osten – Nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen

    Der Osten wählt und die Republik ist nervös: Die Stärke rechter und linker Populisten, die Schwäche der Ampel-Parteien, die verzweifelte Lage der politischen Mitte, eingeklemmt zwischen Brandmauern: Wer koaliert mit wem, so lautet die Schicksalsfrage in den Landtagen in Dresden und Erfurt. Von einer drohenden Staatskrise ist die Rede, davon, dass der Osten unregierbar wird. Lässt sich die Entfremdung zwischen Ost und West noch aufhalten? Michael Risel diskutiert mit
    Prof. Dr. Susan Arndt – Literaturwissenschaftlerin, Albrecht von Lucke - „Blätter für deutsche und internationale Politik“, Prof. em. Dr. Werner Patzelt, Politikwissenschaftler

  • 25 Jahre „Wer wird Millionär“ – das Quiz mit garantierter Quote

    Die Quizshow „Wer wird Millionär“ bringt dem Sender RTL seit 25 Jahren respektable Einschaltquoten, nicht zuletzt dank Moderator Günther Jauch, der ebenfalls seit der ersten Sendung dabei ist – und einem offenbar unverwüstlichen Spielkonzept. Worin liegt das Geheimnis dieses Erfolgs? Wie hat der frühe „WWM“-Boom das deutsche Fernsehen geprägt? Welche Rolle spielen überhaupt Quizsendungen in der TV-Geschichte? Und was fasziniert uns Zuschauer am spielerischen Duell zwischen dem Showmaster und seinen mehr oder weniger schlauen Kandidaten? Bernd Lechler diskutiert mit Dr. Gerd Hallenberger - freier Medienwissenschaftler, Prof. Dr. Jens Junge - Ludologe, Berlin University of Applied Sciences, Dr. Christian Richter - Medien- und Fernsehwissenschaftler, Autor

  • Paralympics in Paris – Wie inklusiv ist der Spitzensport?

    Seit gestern brennt in der französischen Hauptstadt wieder die olympische Flamme; diesmal für 4400 Athleten, die eine Behinderung haben – und dennoch laufen, rudern, schwimmen, fechten, um Medaillen kämpfen. Die Eröffnungsfeier auf der Prachtmeile Champs-Élysées soll dem zurückliegenden olympischen Spektakel in nichts nachstehen, und dennoch bleibt die Frage offen, ob die Paralympics nun im Licht oder im Schatten der Olympischen Spiele stehen. Welchen Stellenwert hat der Spitzensport für behinderte Menschen. Welche Rolle spielt er für die Inklusion? Und was hat er mit den alltäglichen Problemen behinderter Menschen zu tun? Martin Durm diskutiert mit Verena Bentele – VdK-Präsidentin und zwölfmalige Paralympics-Siegerin; Matthias Berg – ZDF-Sportkommentator; Maurice Schmidt – Rollstuhlfechter bei den Paralypmics

  • Eskalation oder Verhandlungen? Nach der ukrainischen Kursk-Offensive

    Die überraschende Offensive der ukrainischen Armee auf russischem Territorium hat den Kreml auf dem falschen Fuß erwischt. Die russische Armee schafft zunächst keine Gegenwehr. Putin ist blamiert, auch vor der eigenen Bevölkerung. Holt sich die Ukraine dort ein Faustpfand für Verhandlungen oder wird sich das Engagement in der Region Kursk bei der Verteidigung auf dem eigenen Territorium rächen? Und wie wirken sich die abzeichnende Kriegsmüdigkeit im Westen auf Ausrüstung und Moral der Ukraine aus? Claus Heinrich diskutiert mit Brigadegeneral a.D. Helmut W. Ganser – Psychologe und Politologe; Dr. Margarete Klein – Stiftung Wissenschaft und Politik; Dr. Manfred Sapper – Chefredakteur Osteuropa

  • Schlechte Laune – Wie angeschlagen ist die deutsche Wirtschaft?

    Deutschland im August 2024. Eine Schreckensnachricht jagt die nächste: Mehr Firmenpleiten, weniger Aufträge, Exportflaute, Azubi-Notstand. Das Bruttoinlandsprodukt ist leicht geschrumpft, dabei sah es zu Jahresbeginn aus, als sei das schlimmste Tief überstanden. Wie kritisch ist die Situation? Was dämpft die deutsche Konjunktur? Und welche Wirtschaftsbooster braucht es jetzt? Marion Theis diskutiert mit Prof. Dr. Sebastian Dullien – Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung; Claus Paal – Unternehmer, Präsident IHK Region Stuttgart; Ursula Weidenfeld – Wirtschaftsjournalistin

  • Terror in Solingen – Welche Folgen hat der Anschlag?

    Es hätte ein fröhliches Stadtfest werden sollen, es wurde ein Blutbad: Ein Syrer ersticht am Freitagabend in Solingen drei Menschen, acht weitere werden verletzt. Der mutmaßliche Täter, der 26-Jährige Issa al H., muss sich wegen Mordes und der Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe verantworten. Der nächste wohl islamistisch motivierte Anschlag, der Deutschland erschüttert und ein schrecklich vertrautes Bild hinterlässt: Eine Stadt unter Schock, Politiker, die um Worte ringen, Populisten, die Stimmung machen gegen Migranten. Und das alles kurz vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen. Wie wird der Anschlag von Solingen Deutschland verändern? Claus Heinrich diskutiert mit Wolfgang Bauer, Kriegsreporter, Die ZEIT,
    Jochen Kopelke - Bundesvorsitzender Gewerkschaft der Polizei (GdP), Prof. Dr. Susanne Schröter - Islamwissenschaftlerin, Universität Frankfurt

  • Den Osten verstehen – Warum ist das so schwer?

    Die Angst vor Überfremdung, das Verständnis für Putin, die Vorliebe für radikale Parteien – vielen im Westen bleibt Ostdeutschland – oder zumindest das Bild, das sie von ihm haben – bis heute fremd. Die Ostdeutschen, sie gelten als undankbar, unzufrieden und als potenzielle Gefahr für die Demokratie: Der erwartete Erfolg von AfD und BSW bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen droht die Republik in ihren Grundfesten zu erschüttern. Was kommt da auf uns zu? Und wie konnte es so weit kommen? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Raj Kollmorgen - Sozialwissenschaftler, Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Dr. Detlef Pollack - Soziologe, Universität Münster, Sabine Rennefanz - Journalistin und Autorin

  • Vereint für Kamala Harris – Nach dem Parteitag der US-Demokraten

    Der Parteitag in Chicago ist reine Formsache: ausgerechnet Kamala Harris, die an den Vorwahlen gar nicht teilgenommen hat, ist nun offiziell die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Die schnelle Entscheidung nach dem Rückzieher von Joe Biden bringt das bislang so siegessichere Trump-Lager in Verlegenheit. Das liberale Amerika genießt das Momentum, die Republikaner setzen ihre Hoffnung nun auf die TV-Duelle. Bleiben die Demokraten im Vormarsch? Wie ist die Situation in den Swing States? Welche Themen werden die Präsidentschaftswahl entscheiden? Claus Heinrich diskutiert mit Andrew Denison – Direktor Transatlantic Networks; Prof. em. Dr. Christine Landfried – Politikwissenschaftlerin, Uni Hamburg;
    Jörg Wimalasena – politischer Korrespondent WELT

  • Die Gewalt in der Mitte – Welche Gefahren drohen der Demokratie?

    Die Krawalle in England trafen das Land wie ein Schock. Auch wenn die britische Regierung das Momentum der Randalierer schnell brechen konnte, bleibt die Frage, warum es überhaupt zu der Gewalt kam – und wieso sich die Gewalttäter so gut organisieren konnten. Auch in anderen Ländern gärt es unter der Oberfläche. Man denke an die Gelbwesten in Frankreich oder die Querdenker in Deutschland. Diese Leute haben das Vertrauen in den Staat verloren, fühlen sich von ihm bedroht und verraten. Wie lassen sich die Risse in der Gesellschaft kitten und wie können Demokratien die Wutbürger wieder integrieren? Thomas Ihm diskutiert mit Vendeline von Bredow – Economist, Berlin; Gina Thomas – Korrespondentin FAZ, London; Prof. Oliver Decker – Universität Leipzig

  • Gefährdeter Sehnsuchtsort – Was zieht uns ans Meer?

    Endlich Urlaub, und Millionen Menschen in Deutschland und Europa wollen wieder vor allem: ans Meer! Schwimmen, schnorcheln, die Brandung rauschen hören und in die Weite schauen: Was macht das Meer so speziell, wie geht es uns dort? Und: wie geht es dem Meer? Plastikmüll, Überfischung und Klimawandel - wie beschädigt ist der Sehnsuchtsort, und was bedeutet das für die Menschheit? Bernd Lechler diskutiert mit Nikolaus Gelpke - Meeresbiologe, Verleger und Chefredakteur der Zeitschrift „mare“, Svenja Beilfuß – Meeresbiologin, Florian Schmid-Höhne -Psychologe

  • Schwips, Rausch und Kater – Warum trinken wir Alkohol?

    Im Fußballstadion, bei der Firmenfeier, beim Abendessen mit Freunden oder auch zum Abendmahl in der Kirche – Alkohol gehört in vielen Momenten einfach ganz selbstverständlich dazu. Das hat Tradition: Schon im alten Persien wurde Wein angebaut, Bier war in Ägypten eine Art Nationalgetränk. Alkohol ist Kulturgut, zugleich aber auch die beliebteste Droge der Welt – mit verheerenden Folgen für Gesundheit und Gesellschaft. Warum greifen wir trotzdem so gern zur Flasche? Weshalb trinkt man hierzulande mehr als anderswo? Und wie hat sich unsere Trinkkultur verändert? Norbert Lang diskutiert mit Helena Barop – Historikerin und Autorin; Andreas Pichler – Regisseur und Autor; Prof. Dr. Hasso Spode – Historiker und Soziologe

  • Urlaubsfantasien – Gibt es die perfekten Ferien?

    Die Erwartungen sind jeden Sommer groß. Und dann ist die Anreise stressig, der Ferienort überlaufen, der Service schlecht, der Erholungseffekt bald danach verpufft. War das immer schon so? Versprechen wir uns zu viel vom Urlaub? Ist entspanntes Reisen mit gutem Gewissen angesichts von Overtourism und Klimawandel ohnehin vorbei? Wie kann der Urlaub trotzdem gelingen? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Valentin Groebner – Historiker, Universität Luzern; Prof. Dr. Anne Köchling – Tourismusforscherin, Deutsches Institut für Tourismusforschung, FH Westküste; Dr. Johannes Wendsche, Psychologe, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

  • Kinder, Küche, Klamotten – Wofür steht die Tradwives-Bewegung?

    Nur Hausfrau sein ist schon lange out. Emanzipierte Frauen beweisen sich im Arbeitsleben und kämpfen für Gleichstellung – auch wenn der Spagat zwischen Familie und Job stressig ist. Das muss nicht sein, sagen die sogenannten Tradwives, die sich in den sozialen Medien als glückliche traditionelle Hausfrauen inszenieren: beim Kochen, Putzen und Kinderhüten. Was steckt hinter dieser Rückkehr zur Hausfrauenidylle? Ist die Tradwives-Bewegung rechts und reaktionär? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Margreth Lünenborg – Kommunikationswissenschaftlerin, FU Berlin; Minusch Afonso – Host beim Lila Podcast; Michaela Haas – freie Journalistin in San Diego

  • Verluste, Streichungen, weniger Passagiere – Ist die Bahn noch zu retten?

    Die Halbjahresbilanz der Bahn fiel verheerend aus: 1,2 Milliarden Euro Verlust, sechs Prozent weniger Fahrgäste und gerade mal 62 Prozent aller Fernzüge waren pünktlich. Bahnchef Lutz kündigte an, 30.000 Stellen in den nächsten fünf Jahren streichen zu wollen. Und die Eigentümerin, die Bundesregierung, will wegen ihrer eigenen Haushaltskrise statt Zuschüsse nur noch Darlehen an die Bahn vergeben. Wie will die Bahn gleichzeitig investieren, sparen und wieder attraktiver werden? Droht dem Staatsunternehmen ein Desaster? Claus Heinrich diskutiert mit Kerstin Haarmann – Bundesvorsitzende Verkehrsclub Deutschland e.V. VCD; Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht – Technische Universität Berlin; Christoph Schlautmann – Redakteur Handelsblatt

  • Welterbe am Bodensee – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau

    Der Legende nach war es der irische Wanderbischof Pirmin, der im Jahr 724 auf der Bodenseeinsel Reichenau ein Kloster gründete. Es wurde zu einem der bedeutendsten geistlichen und kulturellen Zentren im mittelalterlichen Europa, berühmt vor allem für seine Buchmalereien. Klosterinsel und Teile der Handschriften sind heute UNESCO-Weltkulturerbe. Jetzt erinnert eine große Landesausstellung in Konstanz und auf der Reichenau an die 1300-jährige Geschichte der Klosterinsel. Was machte die Abtei einst so mächtig? Und was zeugt heute von ihrem Ruhm? Gregor Papsch diskutiert mit Marvin Gedigk - Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Dr. Tanja Kinkel - Schriftstellerin, München, Prof. Dr. Steffen Patzold - Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen

  • Der Mann, der uns das Fürchten lehrt – 125 Jahre Hitchcock

    Vögel, die über eine Stadt herfallen. Ein Irrer, der auf eine Frau einsticht, die nackt unter der Dusche steht. Ein Mann im Rollstuhl, der mit dem Fernglas einen Mörder beobachtet. Szenen, die Filmgeschichte geschrieben haben, geschaffen von einem der größten Regisseure aller Zeiten, Alfred Hitchcock. Es heißt, kein anderer habe die Angst besser gefilmt als er. Ist es das, was sein Werk so unvergänglich macht? Am 13. August hätte Hitchcock seinen 125. Geburtstag gefeiert. Wie erinnern wir an diesen Koloss des Kinos, der Schauspieler als „Vieh“ bezeichnete und von sich selbst sagte: „Die Leute denken, ich sei ein Monster.“? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Franziska Heller – Medienwissenschaftlerin, Universität Halle-Wittenberg; Andrea Kirchhartz – Film-Übersetzerin, Hamburg; Rüdiger Suchsland – Filmkritiker

  • Check-Up für die Pumpe – Was bringt das „Gesundes-Herz-Gesetz“?

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen ein Drittel aller Todesfälle in Deutschland aus. Jährlich sterben bei uns etwa 350 000 Menschen an einem kranken Herzen. Mit gesetzlich verordneten Früherkennungstests für Kinder und der Verschreibung von Cholesterin -Senkern bei Erwachsenen, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Herzgesundheit jetzt verbessern. Und erntet dafür viel Widerspruch. Wie sinnvoll sind die von Lauterbach geplanten Maßnahmen? Helfen Sie wirklich? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Holger Thiele – Direktor Deutsche Gesellschaft für Kardiologie; Prof. Dr. Katrin Balzer – Netzwerk Evidenzbasierte Medizin; Dr. Werner Bartens – Wissenschaftsjournalist, Süddeutsche Zeitung

  • Kauf mich! Klick mich! Folge mir! Wie prägt Werbung unseren Alltag?

    Werbung nervt. Poppt hier auf, lenkt uns da ab, unterbricht uns dort, ist überall. Und doch gibt es legendäre Spots, ernten originelle Werbefilme begeisterte „Likes" und werden viral verbreitet. Und während ein Fachbuch-Klassiker aus den 50ern noch die Tricks der „geheimen Verführer" erklärte, scheint es heute gerade junge Leute kaum zu stören, wenn die Influencerinnen auf Instagram und Tiktok  ganz offen Produkte anpreisen und daran verdienen. Wie prägt Werbungunseren Alltag, unser Online-Leben? Bernd Lechler diskutiert mit Dr. Nils S. Borchers – Kommunikationswissenschaftler, Uni Tübingen; Prof. Dr. Georg Felser – Psychologe, Hochschule Harz; Natalie Malczuk – Creative Director Social Media, Jung von Matt, Hamburg

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