Und hier möchte ich Sie auf ein kleines Jubiläum aufmerksam machen. 25 Jahre, das ist ja, wenn’s nur um zwei geht, eine Art Silberhochzeit. Aber bei einer Band mit vierfachem Blech plus Akkordeon und Zither, da kann das schon eine große Sache werden: Franui feiert sich selbst mit einer Jubiläums-CD. Franui, das ist diese Grenzgänger-Formation, die sich aus unerfindlichen Gründen vor 25 Jahren nach einer Almwiese im Tiroler Dorf Innervillgraten benannt und seither Karriere gemacht hat mit der Neuinterpretation spezifisch österreichischer Klassik, Märschen und Ländlern, Schubert und Mahler. Sie verdanken aber auch viel Brahms, Beethoven, der steirischen Blasmusik, der Kuk-Monarchie, sowie Peter Alexander, Thomas Bernhard und Friedrich Gulda.
Das Jubiläumsalbum enthält zu einem guten Drittel Wiederveröffentlichungen von teils vergriffenen Stücken. Ein weiteres Drittel sind Geschenke von Geburtstagsgratulanten, die in die Musik hineinsprechen oder -singen, wie Dörte Lyssewski, Wolfgang Mitterer, Sven Erik Bechtolf oder Hans Magnus Enzensberger. Der Rest sind neue Stücke. Aber alles ist egalweg nach Franui-Art gleichermaßen gut und schön und… tja, wie soll man das sagen… blitzsauber und herzensgescheit.
Einen berühmten Geburtstagsgast der Musikbanda habe ich noch nicht erwähnt, es ist der Schauspieler Peter Simonischek. Er wirkt mit bei einem Lied frei nach Brahms, namens Die Meere (Geht es immer so weiter?)“. Eine „Weltersteinspielung“. Die CD ist herausgekommen beim Label col legno, im Vertrieb von Harmonia Mundi.
CD-Tipp vom 27.04.2018 aus der Sendung SWR2 Treffpunkt Klassik - Neue CDs