Festspielsommer

Start der Bayreuther Festspiele: Promiauflauf zu Parsifal-Premiere

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Blumen vor dem Bayreuther Festspielhaus (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Daniel Vogl)
Die Blumen vor dem Bayreuther Festspielhaus sind bereit für die Festspielsaison 2023 und prominente Wagnerianer*innen.

Mit viel Prominenz werden am 25. Juli um 16.00 Uhr die diesjährigen Bayreuther Festspiele eröffnet. Die zu den Stammgästen am sogenannten Grünen Hügel zählende frühere Bundeskanzlerin und Wagner-Liebhaberin Angela Merkel (CDU) kommt ebenso zu der Neuinszenierungspremiere der Wagner-Oper „Parsifal“ wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Zusätzlich wird in diesem Jahr auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird dagegen nicht anreisen.

Politprominenz: Merkel, von der Leyen, Roth und Söder

Nach Angaben der Stadt Bayreuth kündigten sich unter anderem auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang an. Zugesagt haben auch zwei Schauspielerinnen, die vor allem als „Tatort“-Ermittlerinnen bekannt sind: Maria Furtwängler und Margarita Broich.

Zu wenig Spezialbrillen: virtuelle Elemente nur von wenigen zu sehen

Gezeigt wird zum Auftakt eine von dem US-Regisseur und Dramatiker Jay Scheib inszenierte Neufassung von „Parsifal“. Das Geschehen auf der Bühne wird dank entsprechender Brille durch virtuelle Elemente ergänzt. Allerdings stehen aus finanziellen Gründen nur 330 Spezialbrillen zur Verfügung, das Festspielhaus bietet jedoch Platz für fast 2000 Gäste. Pablo Heras-Casado wird dirigieren.

Bis 28. August folgen dann weitere Opern des Komponisten Richard Wagner wie „Tristan und Isolde“ und „Tannhäuser“. Zum Festspiel-Programm in diesem Jahr gehört auch die umstrittene Version des vierteiligen „Ring des Nibelungen“ in der Inszenierung von Valentin Schwarz.

Kommentar Noch Karten für Bayreuther Festspiele: Aufruhr im Bärengehege!

Die Bayreuther Festspiele machen jetzt auch Werbung auf Facebook, denn es gibt noch Karten im freien Verkauf. Das wäre früher undenkbar gewesen, doch täte etwas dem Wagnerianertreff nicht ein wenig mehr Demokratie gut anstelle des bisherigen Prominenten-Stadls?

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