Das Jerusalem Quartet schließt die Reihe der Matineen bei diesen Schwetzinger Festspielen ab. In der Mitte des Programms: Prokofjews zweites Streichquartett; er schrieb es in Kabardinien, einer Region des Nordkaukasus, in die er mit seiner Familie 1940 aus Moskau evakuiert worden war, und benutzte Folklore aus jener Gegend als musikalisches Material: Melodien, aber auch Klangeffekte der Instrumente, die er im Quartettsatz imitierte. Das Konzert beginnt mit dem späten Streichquartett Mozarts, das dem Serenadenton noch am nächsten ist, und endet mit Brahms' dramatischem c-Moll-Werk, das die Möglichkeiten einer Viererbesetzung bis an die Grenzen herausfordert.