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Dirigent François-Xavier Roth wird Ehrenpreisträger der Schallplattenkritik

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Vierteljährlich kürt der Verein „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ herausragende musikalische Veröffentlichungen. Einmal jährlich werden auch Musikpersönlichenkeiten ausgezeichnet.

François-Xavier Roth
Der bisher jüngste Ehrenpreisträger: François-Xavier Roth, aktueller Kölner Generalmusikdirektor und Gürzenich-Chefdirigent und ehemaliger Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg

Der Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. hat gestern, 5. Februar, ihre Ehrenpreisträger 2020 bekannt gegeben. Damit werden drei Persönlichkeiten der Musikwelt ausgezeichnet, "die in ihrem jeweiligen Wirkungskreis neue Maßstäbe setzen". Die Ehrenpreise erhalten der französische Dirigent François-Xavier Roth (48), der italienische Musikwissenschaftler Alberto Basso (88) und der Frankfurter Musikproduzent Moses Pelham (48). Die Preise sollen zu einem späteren Zeitpunkt vergeben werden.

"Ein Dirigent, der sich aufs Universalistendasein spezialisiert hat: Klingt widersprüchlich, ist aber nur konsequent, wenn man so vielseitig, so wach und aktiv ist wie François-Xavier Roth. (...) Seine Einspielungen sind nicht nebenbei konsumierbar, weil sie so eigen sind. Seine Repertoire-Bandbreite reicht von frühem Barock bis in die jüngste Gegenwart. Und mit jedem Projekt, das er anpackt, setzt Roth neue Maßstäbe."

Ehrenpreis für Vivaldi-Edition

Der aus Turin stammende Alberto Basso beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Antonio Vivaldi. Seit 2001 betreut er die von ihm initiierte Vivaldi-Edition, die als eines der größten Editionsprojekte der Schallplattengeschichte gilt. Geplant ist, alle rund 450 Werke Vivaldis einzuspielen, deren Manuskripte heute in der Nationalbibliothek von Turin liegen. Die Jury meint: "Der Reichtum dieses Repertoires lässt einen immer wieder neu staunen, bei jeder neuen CD-Veröffentlichung der Edition, wobei Bassos Leidenschaft und Kompetenz hochkarätige Interpretationen und wissenschaftliche Genauigkeit garantieren – ein Lebenswerk!"

Eine Nachtigall für Brigitte Fassbaender

Eine weitere Auszeichnung des gemeinnützigen Vereins, die "Nachtigall 2020", geht an die Sängerin, Regisseurin und Intendantin Brigitte Fassbaender (80). Als Ausnahmesängerin sei sie prägend für mehr als ein halbes Jahrhundert der Gesangskultur auf Opernbühne und Konzertpodium gewesen und für Generationen von Sängern Idol und Lehrmeisterin, so der Verein in seiner Begründung.

Musikstück der Woche François-Xavier Roth dirigiert Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28

Die Farbpalette des Orchesters beherrschte kaum ein Komponist so virtuos wie Richard Strauss. Sein Till Eulenspiegel ist ein Meisterwerk der Instrumentation, voller Überraschungen, witzig und frech.

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SWR