Der italienische Operntenor Marcello Giordani ist tot. Am Samstag, 5. Oktober, habe der Sänger in seinem Haus auf Sizilien einen Herzinfarkt erlitten, teilte sein Gesangslehrer Bill Schuman der Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf dessen Frau Wilma mit.
Sein Operndebüt feierte Giordani 1986 mit Giuseppe Verdis "Rigoletto" im italienischen Spoleto, später hatte er seinen ersten Auftritt an der Mailänder Scala als Rodolfo in Giacomo Puccinis "La Bohème". Es folgten internationale Engagements, unter anderem am Opernhaus Zürich, der Wiener Staatsoper, der Opéra National de Paris, der Deutschen Oper Berlin und beim Verbier-Festival.
Giordani sah in seinem Umzug nach New York im Jahr 1994 einen Wendepunkt in seiner Sängerkarriere. Zuvor hatte Stardirigent Riccardo Muti ihm gesagt, dass er seine Technik verbessern müsse. Sein Agent wies ihm daraufhin den Weg zu Schuman, den Giordani einst "mein Wunder, meinen Segen" nannte. In der Saison 2015 und 2016 war der Operntenor regelmäßig an der New Yorker Met zu erleben.