Zeitgenossen

Patrick Bebelaar: „Popmusik ist so etwas wie das Kunstlied der Gegenwart“.

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AUTOR/IN
Andreas Langen

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Der Musiker Patrick Bebelaar versteht sein Metier als ein weites Feld. Er veranstaltet Workshops in südafrikanischen Townships, kooperiert mit Schriftstellern, improvisiert auf jüdischen Friedhöfen und komponiert über den Beginn der abendländischen Musik zu Lebzeiten von Friedrich II.

Südafrika als Inspirationsquelle.

„Alle jungen Jazzer wollen nach New York. Ich bin nach Südafrika gegangen, denn ich wollte andere Inspirationen und anders klingen“ betont Patrick Bebelaar. Er wurde zum Beispiel mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und hat eine Professur für Kirchenmusik inne.

Jazz für eine solidarische Gesellschaft.

„Guter Jazz braucht die richtige Dosis an Kontrollverlust und Leidenschaft“, findet Bebelaar: „Ich traktiere den Flügel oft so, dass ich mit blauen Flecken von der Bühne gehe. Aber ich bin auch einer der leisesten Jazz-Pianisten.“ Diese Musik ist für ihn sozial und solidarisch: “ Jazz hat begonnen als Musik von Vertriebenen und Heimatlosen. Jazz ist politisch, ich möchte ihn einsetzen als Statement für eine solidarische Gesellschaft.“ Patrick Bebelaar hat darüber hinaus viele andere Themen: Der Reiz von Musik auf Vinyl, gekappte Verbindungen nach Moskau und Kontrollverlust als Glücksmoment.

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Andreas Langen