SWR2 Matinee

Kommt garantiert zurück – Das Echo

Stand: 24.3.2024, 11:58 Uhr

MODERATOR/IN: Stefanie Junker

Sonntagsfeuilleton mit Stefanie Junker.

Echos sind faszinierende akustische Phänomene. Sie entstehen, wenn Reflexionen von Schallwellen so stark verzögert zurückkommen, dass man sie als eigenes Klangerlebnis wahrnimmt. Natürliche und später auch künstlich erzeugte Echo-Effekte haben die Menschen schon immer beeindruckt und inspiriert - sei es in Kult, Mythos, Musik, Malerei oder Literatur. Sie haben so auch Natur-, Kultur und Technikgeschichte geschrieben.

Die SWR2 Matinee folgt den klingenden Spuren unterschiedlicher Echos und hört genau hin, was sie uns zu sagen haben: Wir begegnen der Nymphe Echo, sprechen mit einem passionierten Echosammler und erleben einen nächtlichen Echobläser im Mittelrheintal. Wir erfahren wie und warum das Echolot erfunden wurde und wie man das Echo des Urknalls belauscht. Wir lesen in Walter Kempowskis epochaler Geschichtscollage "Echolot" und erfahren, wie in so genannten "Echokammern" Meinung über Diskurs gestellt wird. Und zum Schluss sezieren wir das so genannte Medien-Echo: denn manchmal schallt es lauter aus dem Wald heraus, als man hineingerufen hat.

Gesprächspartner der Sendung sind der Musiker und Echo-Sammler Christian Zehnder, der Astrophysiker Jean-Luc Lehners und der Soziologe Hartmut Rosa.

Redaktion: Georg Brandl
Musikredaktion: Dorothee Riemer

"Echotopos" – Ein interaktives Kulturprojekt von Christian Zehnder

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DAS RÄTSEL ZUM HÖREN

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AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN

Gespräch Christian Zehnder: Der Echo-Jäger

Echos sind scheu, sagt der Musiker und Echo-Jäger Christian Zehnder. Man muss sie suchen. Und nicht immer klingen sie gleich. Zehnder folgt den Echos seit vielen Jahren. Und er hat auch eine interaktive Echo-App etabliert. Für Echo-Jäger in ganz Europa. Interview: Stefanie Junker.

Gespräch Jean-Luc Lehners: Die kosmische Hintergrundstrahlung

Wir reden gerne vom Urknall. Doch was genau da passiert ist, weiß bis heute niemand so genau. Immerhin können wir uns diesem unerklärlichen Phänomen nähern: Über sein Echo. Das kann man allerdings gar nicht hören. Die Astrophysik lässt es trotzdem aufhorchen. Interview: Stefanie Junker.

Gespräch Hartmut Rosa: Echokammern als Diskurskiller

Echokammern sind das Gegenteil von Resonanzräumen, sagt der Soziologe Hartmut Rosa. Denn in ihnen gibt es keinen offenen Austausch, sondern nur Meinungsbestätigung und - verstärkung durch Gleichgesinnte. Das ist Gift für Diskurs und Demokratie. Interview: Stefanie Junker.

Leben & Gesellschaft Die Nymphe Echo und das Echo-Syndrom

In seinen "Metamorphosen" beschreibt Ovid den Mythos der sprachlosen Nymphe Echo, die sich unsterblich in den schönen Narziss verliebt. Das Echo dieser Geschichte hallt bis heute wider. Zum Beispiel in toxischen Verhaltensmustern, die die Psychotherapie untersucht. Von Nick Sternitzke.

Wissen Ohr sieht mit – Das Echolot

Manchmal muss erst ein Unglück geschehen, damit jemand auf die Idee kommt, wie man es hätte verhindern können. So war es auch, als Anfang des 20. Jahrhunderts ein gewisser Alexander Behm das Echolot erfunden hat. Von Wolfgang Meyer.

Leben & Gesellschaft Nur Schall und Rauch? Das Medienecho

Promis suchen es, PR-Agenturen schüren es und manchmal verselbständigt es sich einfach von ganz alleine – das Medienecho. Aber nicht immer schallt es so zurück aus dem Blätter- und Social-Media-Wald, wie man hineinruft. Und manches Echo ist lauter als der ursprüngliche Impuls. Von Carolin Courts.

Literatur Signale aus der deutschen Geschichte – Walter Kempowski: Das Echolot

Mit seinem Mammutwerk "Das Echolot" hat Walter Kempowski deutsche Geschichte neu vermessen. Ein collagiertes kollektives Kriegstagebuch, das untergründige Verwerfungen spiegelt und sichtbar macht. Von Ulrich Rüdenauer.

Leben & Gesellschaft Echo als Ausflugsziel – Das Wolfsteiner Echo bei Kusel

Haaaaalllloooo ... Echooo – Echophänomene laden ein zur Interaktion. Sei es in den Alpen oder im Pfälzer Wald. In der Nähe von Kusel haben Echo-Freunde das Wolfsteiner Echo ausfindig gemacht und als Touristenattraktion ausgewiesen. Helen Roth hat es ausprobiert.