Zeitgenossen

Kabarettist Florian Schroeder: „Die Meinungsfreiheit ist nicht bedroht“

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AUTOR/IN
Mareike Gries

Mehr Hirn und weniger Hysterie – das fordert der Kabarettist, Moderator, Promi-Imitator und Autor Florian Schroeder in seinem neuesten Buch „Schluss mit der Meinungsfreiheit.“ Geschrieben hat er es im Lockdown, als die Klage aus gewissen Milieus über die angeblich schwindende Meinungsfreiheit immer lauter wurde.

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Querdenker Michael Ballweg zu Gast in der Florian Schroeder Show

„Die Meinungsfreiheit ist nicht bedroht“, entgegnet Florian Schroeder den Klagen aus der Querdenker-Szene. Deswegen hatte er zum Beispiel auch einen bekannten Vertreter der Querdenkerszene in seine Satireshow eingeladen: Am 22.10.2020 war Michael Ballweg zu Gast.

Querdenker durch Konfrontation entzaubern

„Ich will solche Leute nicht diabolisieren und sie damit noch interessanter machen.“ Er wolle diese Menschen lieber in der Konfrontation entzaubern und damit beweisen, dass die Meinungsfreiheit eben nicht in Gefahr ist, so Schroeder.

Auf der Bühne und in seinen Texten setzt sich der 1979 in Lörrach geborene Künstler immer wieder mit den menschlichen Abgründen auseinander und hat keine Scheu davor, sich unbeliebt zu machen. So schlüpft er als Bühnenfigur gerne in unsympathische Rollen und spielt mit Klischees und Vorurteilen.

Florian Schroeder liest aus seinem Buch „Schluss mit der Meinungsfreiheit“

Ich glaube, dass wir die Irritation brauchen. Gerade in Zeiten, in denen einige Menschen möglichst wenig Luft an die eigenen Gedanken kommen lassen wollen.

Deutscher Kleinkunstpreis 2021 ging an Schroeder

2021 wurde Florian Schroeder mit dem Deutschen Kleinkunstpreis als bester Kabarettist geehrt. Auf der Bühne sei alles sagbar, was nicht justitiabel ist, findet Florian Schroeder: „In dem Moment, wo es beleidigend und menschenfeindlich wird, da hört es natürlich auf.“

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Mareike Gries