SWR2 Glauben

50 Jahre Militärputsch in Chile - Solidarität der Kirchen mit den Opfern

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AUTOR/IN
Susanne Babila

Hunderttausende Chileninnen und Chilenen wurden von der Militärdiktatur verfolgt. Kirchen boten ihnen Hilfe und Asyl. Auch in Deutschland entstand eine große Solidaritätsbewegung.

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Am 11. September jährt sich zum 50. Mal der Militär-Putsch in Chile. Augusto Pinochet errichtete eine der gewalttätigsten Diktaturen in der Geschichte Lateinamerikas. Cristian Andrade Escobars Vater wurde in Konzentrationslagern fast zu Tode gefoltert. Juan Rojas Vásquez sucht bis heute Angehörige, die verhaftet und verschleppt wurden.

Juan Rojas Vásquez bei seiner Ausreise
Juan Rojas Vásquez bei seiner Ausreise aus Chile

Wie man lebt damit? Ich suche schon seit 50 Jahren nach der Wahrheit über den Tod meines Vaters und meines Bruders. Dass ich endlich erfahre, was passiert ist und weshalb sie umgebracht worden sind.

Kirchen und Amnesty International halfen Opfern und ihren Angehörigen nach Deutschland zu flüchten. Hier führten sie ein Leben zwischen Trauma, Heimweh und Solidarität. Gemeinden halfen mit Notunterkünften und Spenden. Was ist daraus geworden?

Das Trauma, die schockierende Situation, die Verfolgung ist, wie wenn man mit einem Stachel im Schuh ein Leben lang laufen muss.....Es wird kein Verzeihen, es wird kein Vergessen geben. Ni perdon, ni olvido.

Cristian Andrade Escobar in Chile und nach seiner Flucht in Deutschland
Cristian Andrade Escobar mit seinen Geschwistern in Chile und nach seiner Flucht in Stuttgart, Deutschland.
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Susanne Babila