Urlaub an der Nordsee. Das Wasser kommt, das Wasser geht. Es ist ein beständiger Wechsel der Gezeiten. Doch Gezeiten gibt es nicht nur an der Nordsee. An jedem offenen Meer der Welt kann man sie beobachten. Mancherorts sind es nur wenige Zentimeter, die sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht. Mancherorts sind es bis zu 15 Meter. Ist das Wasser erstmal weg, beginnt die Zeit der Entspannung und die Zeit der Entdeckungen. Im Watt zum Beispiel findet man nicht nur tierische Überlebenskünstler, sondern auch Schätze und alte Siedlungen. Es werden Straßen freigelegt und wunderbare Muster im Sand.
Die SWR2 Matinee sitzt heute auf dem Trockenen. Wir wandern durchs Watt und suchen in der Themse nach Schätzen. Wir besuchen die Oper in Sidney, die auf einer Gezeiteninsel gebaut wurde. Und wir machen es wie einst die Tour de France: Wir fahren über die legendäre Gezeitenstraße "Passage du Gois". Und wir forschen nach der allüberall um sich greifenden Ebbe in den Kassen und im Portemonnaie.
Gesprächspartner der Sendung sind der Meeresbiologe Thomas Jermann, der Fotograf Philipp Jakesch und der Grundwasserökologe Hans Jürgen Hahn von der Universität Landau.
Redaktion: Nicole Dantrimont
Musik: Dorothee Riemer
Sonntagsfeuilleton mit Jörg Biesler.
AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN
Gespräch Philipp Jakesch: Ebbe in der Fotografie
"Ein Foto bei Ebbe ist einzigartig, dasselbe Motiv wird es so niemals wieder geben" sagt der Fotograf Philipp Jakesch. Seit Jahren ist er fasziniert von Wasserlandschaften – mit und ohne Wasser.
Wissen Wattwanderung
Wenn sich bei Ebbe das Wasser zurückzieht, wird ein ganz besonderer Naturraum freigelegt. Was der zu bieten hat, hat Julia Rodeland bei einer Wattwanderung herausgefunden.