Hörspiel

Echo. Burlesque

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AUTOR/IN
Jan Wagner

Dieses Hörspiel steht bis 28.2.2025 zum Download bereit.

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Nach dem Mund reden – wollen wir das nicht alle, wenn wir lieben, und kann nicht doch eine Art Gesang daraus entstehen? „Echo. Burlesque“ ist die dritte Zusammenarbeit des Komponisten Sven-Ingo Koch, des Regisseurs Leonard Koppelmann und des Lyrikers Jan Wagner – und der abschließende Teil ihrer Trilogie über mythische Themen in populären Darbietungsformen.

Es beginnt als Stammeln, als Lautgeröll, wird zum Hadern, zur Klage, zum Klang, wird zum Zank von gleich vier Erscheinungsformen jener mythischen Nymphe, der auferlegt war, stets die letzten Worte fremder Rede wiederholen zu müssen, die sich im Wald verbarg, zu nichts als Knochen, zu Steinen wurde.

Narziss hingegen, Geck und Objekt ihrer Liebe, darf hier nur als Widerhall wirken, erscheint lediglich in der Sprache, als Erinnerung, eben: als Echo, etwa im Wacholder – „Ach, Holder!“ Und wer weiß, ob nicht am Ende dieser neuesten Fassung eines klassischen Liebesdramas doch dies steht – ein Anfang, und so etwas wie Glück.

Jan Wagner

Jan Wagner, geboren 1971 in Hamburg, lebt als Lyriker, Übersetzer englischsprachiger Lyrik und Essayist in Berlin. Neben Gedichtbänden – zuletzt Die Live Butterfly Show (Hanser Berlin, 2018) – veröffentlichte er Essaysammlungen, darunter Der glückliche Augenblick (Hanser Berlin, 2021), und Hörspiele. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse (2015) und den Georg-Büchner-Preis (2017).

Mit Maren Eggert, Lou Strenger, Bettina Engelhardt
sowie Viktoriia Vitrenko (Sopran) und Carl Rosman (Klarinette)
Komposition: Sven-Ingo Koch
Regie: Leonhard Koppelmann
Produktion: DLF / SWR 2023 - Premiere

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Gedichte und ihre Geschichte Jan Wagner veröffentlicht neuen Lyrikband: „Steine & Erden“

Jan Wagner schreibt seit Jahrzehnten Lyrik und er gewinnt beinahe genauso lange schon Preise, darunter so bedeutende wie den Georg-Büchner-Preis. Vor 22 Jahren erschien sein erster Gedichtband, gerade hat der Hanser Verlag seinen jüngsten veröffentlicht, der den Titel „Steine & Erden“ trägt. Jan Wagner bleibt sich darin treu und lenkt wieder – wie schon so oft – den Blick auf die ganz kleinen, vielleicht sogar nebensächlichen Dinge des Lebens, und dennoch schafft er es, dass seine Gedichte ganz frisch klingen. Für Jan Wagner kann praktisch alles eine Inspiration zu einem Gedicht sein, sagt er. „Das Aufregende ist ja, dass Gedichte aus allem entstehen können und man nie weiß, was als nächstes einen einlädt, ein Gedicht zu schreiben. Es können Dinge sein, die man betrachtet, Wörter, Klänge oder auch Zitate, etwas Gelesenes. Es gibt viele Gedichte, die sich mit Verlust beschäftigen oder einem grundsätzlichen Wandel. Es sind also durchaus erdige, schwere, steinige Themen dabei, trotz der Nebensächlichkeiten oder der kleinen Dinge, die auch betrachtet werden."

SWR2 am Samstagnachmittag SWR2

Buchkritik Jan Wagner – Der glückliche Augenblick. Beiläufige Prosa

Begeistert schreibt Jan Wagner über seine Heldinnen und Helden der Lyrik – von Inger Christensen bis John Keats. Der Band versammelt Portraits, Essays und Skizzen von unterwegs, in denen der Büchner-Preisträger das Wesen der Dichtung erkundet. Elegant geschrieben, beglückend zu lesen.
Rezension von Ulrich Rüdenauer.
Hanser Verlag, 304 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-446-26943-9

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