Inflation

So teuer ist Urlaub in Spanien, Kroatien und der Türkei

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Urlaub wird überall teurer - auch in den sonst vergleichsweise günstigen Urlaubsländern Spanien, Kroatien und Türkei. Unsere Auslandskorrespondenten erzählen, wie die Situation vor Ort ist.

Spanien - Playa, Museum und Eis: Alles wird teurer

Ähnlich wie in Deutschland liegt auch in Spanien die Inflation bei rund acht Prozent. Egal ob Gemüse, Wein oder Bier: Die Inflation trifft natürlich auch Touristen, sowohl als Selbstversorger als auch im Restaurant. Die Händler und die Gastronomie geben die Preissteigerungen zum großen Teil weiter - und schlagen unter Umständen sogar selbst noch etwas extra drauf.

Urlaub am Strand

Hinzu kommt, dass die Tourismus-Branche in Spanien nach zwei Jahren Pandemie wieder boomt. So beeinflusst nicht nur die Inflation, sondern auch die hohe Nachfrage die Preise. Je touristischer die Gegend, desto höher sind sie. Hotels sind 15 bis 50 Prozent teurer geworden. Handelt es sich dann noch um einen beliebten Termin, Ort oder ein berühmtes Spektakel, steigen die Preise noch mehr. Möchte man etwa die berühmten Stierkämpfe in Pamplona bestaunen, kann eine Übernachtung aktuell das Fünffache des normalen Übernachtungspreises kosten.


Man spürt die Inflation fast überall. In manchen Supermärkten hat man den Eindruck, die Zahlen auf den elektronischen Preisschildern sprängen von Tag zu Tag hoch.

Auch Museen haben ihre Preise angezogen: Das berühmte Reina-Sofía-Museum in Madrid hat die Eintrittspreise im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent von zehn auf zwölf Euro erhöht. "Man spürt die Inflation fast überall. In manchen Supermärkten hat man den Eindruck, die Zahlen auf den elektronischen Preisschildern würden von Tag zu Tag hoch springen", erklärt uns Spiegelhauer.

Kroatien - Inflation liegt bei 10 Prozent

Alltagsartikel im Supermarkt haben laut SWR-Korrespondent Srdjan Govedarica aber einen deutlich höheren Preisanstieg. "Teilweise sind die Preise scheinbar gleich geblieben, die Verpackungen aber kleiner geworden", so der Korrespondent über die Lage in den Supermärkten.

Die Stadt Dubrovnik

Höhere Preise gibt es auch in der Gastronomie. In der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist das Bier beispielsweise von 12 Kuna (ca. 1,60 Euro) auf 19 Kuna (ca. 2,50 Euro) gestiegen. Noch höher sind die Preise in den touristisch begehrten Orten wie Split oder Dubrovnik. "Ein Mittagessen für eine vierköpfige Familie kann da schnell 700 Kuna und mehr kosten, das sind umgerechnet rund 93 Euro", so Govedarica.

Der Korrespondent empfiehlt das Geld in kroatischen Wechselstuben zu tauschen.

In der Regel sind die Kurse in Wechselstuben deutlich günstiger, als wenn man Geld am Automaten abhebt.

Türkei - vergleichsweise günstig trotz Teuerung

Auch in der Türkei ist alles teurer geworden. Trotzdem gilt die Türkei immer noch als sehr günstiges Urlaubsland. Denn durch den schwachen Wechselkurs ist der Euro gegenüber der türkische Lira rund 80 Prozent mehr wert als letztes Jahr (1 Euro = 18 Lira).

Aber: Pauschaltouristen spüren das nicht direkt, denn die Reiseveranstalter rechnen mit ihren Partnern in der Türkei in der Regel in Euro ab. Trotzdem: Im Land lohnt sich aber schon ein Preisvergleich. Mit der Geldentwertung sind auch in der Türkei die Preise in die Höhe geschossen, teilweise um mehr als 80 Prozent. Die Spritkosten etwa haben sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt. Auch Bier kostet das Doppelte im Supermarkt, der Preis für Pizza hat sich sogar verdreifacht.

Sogar im Taxi spürt man den Spardruck. Oft ist die Klimaanlage abgestellt, weil sie zusätzlich Sprit schluckt.

Trotzdem ist die Stimmung in der Tourismusbranche in der Türkei zuversichtlich. Denn für dieses Jahr wird ein neuer Besucherrekord erwartet. Der Spardruck ist jedoch überall zu spüren: Einige Gastronomen beschäftigen ihr Personal schwarz, bei anderen werden die Portionen kleiner, in Hotels wird das Frühstück weniger reichhaltig.

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