Die Nachfrage an Kraftstoffen sinkt laut SWR1 Wirtschaftsredakteurin Katharina Fortenbacher-Jahn zurzeit. Viele Bereiche seien betroffen. "Ob Industrie, Schifffahrt oder Fluglinien, wer weniger produziert oder fliegt braucht auch weniger Öl", erläutert die Expertin. Dadurch sei der Verbrauch stark zurückgegangen und das drücke dann auch den Preis für Rohöl.
Für Autofahrer dagegen sei das beim Tanken erst einmal eine gute Nachricht. "Das kostet gerade ein gutes Stück weniger", sagt Fortenbacher-Jahn. Der Diesel sei am Montag (2. März) etwa teils so billig gewesen wie seit rund zwei Jahren nicht mehr. Allerdings könnte es damit auch bald wieder vorbei sein.
Preisanstieg möglich
Die OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) und andere Ölförderländer wollen Ende der Woche entscheiden, ob sie die Produktion zurückfahren, um den Preisverfall zu stoppen. Vergangene Woche war der Ölpreis rapide abgestürzt, jetzt steigt er langsam wieder. Fachleute erklären das damit, so die SWR1 Wirtschaftsexpertin, dass Anleger womöglich noch schnell Öl kaufen würden, bevor eine Förderbremse oder Maßnahmen von Notenbanken für die Wirtschaft den Preis wieder steigen lassen. Wie stark und dauerhaft der Ölpreis aber dann steige, müsse man abwarten.
In China ist die Industrieproduktion bereits heruntergefahren worden. Ein positiver Nebeneffekt: Die Luft in einigen Städten sind dadurch teilweise sauberer geworden. Das zeigen zwei Satellitenbilder der US-Raumfahrbehörde Nasa.