Rückschnitt von Rosen (Foto: SWR, Dorothée Panse)

Tipps vom Gartenexperten

Der richtige Zeitpunkt fürs Rosen schneiden

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"Wenn die gelben Forsythien blühen, dann kann man die Rosen schneiden". Hans Willi Konrad, SWR1-Gartenexperte erklärt, was an dem Spruch dran ist.

Hans Willi Konrad: Genauso ist es. Das ist so ein alter Gärtnerspruch, der sich auf die Phänologie bezieht. Phänologie ist die Lehre von den Erscheinungen in der Natur, weil die Natur sich nicht so am Datum hält. Also 20. oder 21. März, dass ist der Natur ziemlich egal. Wenn das Wetter stimmt, dann kann auch schon am 15. März irgendetwas blühen oder erst am 25. März.

SWR1: Was ist, wenn man die Rosen schon im Herbst runtergeschnitten hat? Kann man sie nochmal schneiden?

Hans Willi Konrad: Es kommt darauf an, was Sie übriggelassen haben. Man kann die gängigen Rosen, auf Kniehöhe runterschneiden. Es geht einfach darum, dass noch genügend Material da ist, wenn es doch nochmal Frost auftritt, der schädigen kann. Jetzt würde ich sagen, kann man auf jeden Fall ordnungsgemäß sauber zurückschneiden. Das sollte man schon machen, damit sie schön kräftig austreiben.

SWR1: Welche Schädlinge können Rosen jetzt angreifen?

Hans Willi Konrad: Ich war bis heute Morgen der Meinung: Blattläuse sind noch kein Problem. Und habe natürlich prompt Rosen entdeckt, die einige Triebe hatten, die voll mit Blattläusen waren. Also Blattläuse sind auf jeden Fall da. Es ist auch Sternrußtau da und zwar an den alten Blättern. Wir haben viele Rosen, die noch einiges an altem Laub durch den Winter gebracht haben. Die sind jetzt vom Sternrußtau richtig schön braun und der Austrieb ist direkt nebendran – also da ist Gefahr im Verzug.

SWR1: Was kann man den Rosen jetzt Gutes tun, Kompost oder Dünger?

Hans Willi Konrad: Das wäre auf jeden Fall sowas. Wenn ich nur wenige kranke Blätter habe, dann kann ich die abknapsen und entsorgen. Bei wenigen Trieben mit Blattläusen kann ich mit der Hand drüberfahren und die mechanisch entfernen oder quasi abtöten. Eine Düngung ist auf jeden Fall gut – und dann auf ein schönes Frühjahr hoffen.

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SWR