E-Auto wird vor Ladestation geladen (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Prämien für E-Autos

Das ändert sich 2023 für E-Auto-Käufer

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E-Autos werden immer beliebter. Nicht nur wegen der hohen Benzinpreise schaffen sich immer mehr Leute ein elektrisches Auto an. Auch die staatliche E-Auto-Prämie zeigt Wirkung. Doch zum neuen Jahr ändern sich die Bedingungen. Lohnt sich jetzt der E-Auto-Kauf? Antworten von Geli Hensolt aus der SWR1 Wirtschaftsredaktion.

SWR1: Was ändert sich bei der Kaufprämie 2024 genau?

Geli Hensolt: Wichtig ab 2023: Es muss ein "reines" E-Auto sein, wenn Käufer und Käuferinnen weiterhin die Förderung bekommen wollen. Die gibt es nämlich nur noch für Fahrzeuge, die batterie-elektrisch betrieben werden oder mit einer Brennstoffzelle. Plug-in-Hybride, also Autos, die zum Beispiel nicht nur mit Strom, sondern auch mit Benzin oder Diesel betankt werden, bekommen keinen Zuschuss mehr. Und auch die Höhe der Förderung ändert sich im neuen Jahr: 4.500 Euro (und nicht mehr 6.000) bekommt man für Autos, die netto bis zu 40.000 Euro kosten. Für Autos bis 65.000 Euro netto gibt es nur noch 3.000 Euro Förderung. Zur staatlichen Prämie kommt noch der Zuschuss vom Hersteller. Der liegt bei der Hälfte der staatlichen E-Auto-Prämie. Also bekommen wir für das neue E-Auto ab 2023 maximal 6.750 Euro Förderung. Bisher waren es bis zu 9.000 Euro.

E-Autos vor einer Steckdose und den Schildern "E-Mobilität" und "Kaufprämie" (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Die Förderungen für Elektro-Autos ändern sich zum 1. Januar 2023.

SWR1: Also dieses Jahr noch schnell kaufen und die Prämie ist sicher?

Geli Hensolt: Klingt nach einer guten Idee – ist aber nicht besonders realistisch. Denn: Die Förderung bekommen Käufer von Elektroautos nicht beim Abschluss des Kaufvertrags, sondern erst bei der Zulassung des Fahrzeugs. Und der Zeitraum dazwischen kann lang sein: Das Vergleichsportal "Carwow" hat die Lieferzeiten bei E-Autos Anfang November ausgewertet und kommt da zu dem Ergebnis: Die liegen zwischen zwei Monaten und fast zwei Jahren. Bei dem Modell, das im vergangenen Jahr in Deutschland am beliebtesten war, nämlich dem Fiat 500 Elektro, dauert es sieben bis acht Monate. Und auf Teslas "Modell 3" muss man zwei bis sechs Monate warten. Bei den ID-Modellen von VW liegt die Lieferzeit bei etwa einem Jahr, beim Audi "Q4 e-tron" sind es fast zwei Jahre. Und dazu kommt noch: KFZ-Zulassungsstellen sind oft überlastet – und haben auch deshalb zwischen Weihnachten und Silvester oft geschlossen.

"Ist das Geld weg und der Fördertopf leer,
dann gibt es auch keine Prämien mehr."

SWR1: Nicht nur die Prämien sinken, auch der Fördertopf, aus dem die Prämien finanziert werden wird kleiner. Kann es sein, dass ich dann keine Förderung mehr bekomme, weil es so lange gedauert hat?

Geli Hensolt: Klar ist, ist das Geld weg und der Fördertopf leer, dann gibt es auch keine Prämien mehr. Der ADAC sagt deshalb: 'Wer ein Fahrzeug bestellt hat, sollte Bestandschutz bekommen.' Aber noch ist das so nicht geregelt. Für 2022 stehen 2,1 Milliarden Euro zur Verfügung – das sollte laut ADAC für mehr als 450.000 E-Autos reichen.

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