Ob und wann sich der Griff zu teuren Produkten lohnt, hat Stefanie Peyk aus unserer Umweltredaktion recherchiert.
SWR1: Ist der Preisunterschied gerechtfertigt oder bezahlt man da nur den Namen?
Stefanie Peyk: Wahrscheinlich teils teils. Es kommt vor allem darauf an, wofür man die Batterien braucht. Eine Partnerorganisation der Stiftung Warentest aus Großbritannien hat vor einiger Zeit Wegwerf-Batterien in der Größe AA getestet, mit Geräten, die unterschiedlich viel Energie benötigen. Einen hohen Energiebedarf haben zum Beispiel Kameras oder mobile Lautsprecher. Einen mittleren Bedarf haben Gaming-Controller oder Taschenlampen. Für den Energiebedarf von solchen Geräten war eine recht teure Batterie eindeutiger Testsieger und hat deutlich länger Energie geliefert als andere Batterien.
Umgekehrt ist das Online-Magazin TechBook bei einem Batterietest zu dem Schluss gekommen, dass sich bei Alltagsgegenständen mit niedriger Spannung teure Markenbatterien nicht lohnen. Bei der Fernbedienung kann es also die Batterie vom Discounter sein.
SWR1: Wäre es nicht noch besser, gleich Akkus zu nehmen?
Peyk: Aus Umweltgesichtspunkten auf jeden Fall - falls die technischen Voraussetzungen des Geräts passen. Laut Umweltbundesamt brauchen nicht-wiederaufladbare Batterien für ihre Herstellung 40 bis 500 mal mehr Energie als sie bei der späteren Nutzung zur Verfügung stellen.
Akkus dagegen können hunderte Male wieder aufgeladen werden. Entsprechend viele Einwegbatterien kann man einsparen. Im Vergleich zu Strom aus der Steckdose, ist Energie aus Einwegbatterien extrem teuer. Das heißt, am umweltfreundlichsten und am günstigsten dürfte es sein, Geräte über die Steckdose zu betreiben. Wenn das nicht geht, sind Akkus die nächstbessere Wahl und am besten solche, die sich kaum selbst entladen. Die erkennt man an den Bezeichnungen "Ready To Use", "Precharged" oder "Geringe Selbstentladung".
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