Simon Geschke wird in der letzten Saison seiner Radsport-Karriere noch einmal an der Tour de France teilnehmen. Das teilte sein Team Cofidis am Sonntag (09.06.) mit.
Auf den Spuren von Erik Zabel, Tony Martin und Co.
Für den Freiburger wird es die insgesamt 20. Teilnahme an einer der drei großen Landesrundfahrten. Das gelang aus deutscher Sicht zuvor nur Erik Zabel, Tony Martin, Jens Voigt und Christian Knees.
Simon Geschke mit starker Performance beim Giro
"Ich bin sehr gut aus dem Giro gekommen und das war die Bedingung für einen Tourstart. Ich habe in der Vergangenheit bereits Giro und Tour kombiniert, weiß genau, worauf es ankommt und was das bedeutet", sagte Geschke dem "CyclingMagazine". Beim Giro d'Italia war der 38-Jährige überraschend auf Platz 14 gefahren, verbuchte das beste Klassement-Ergebnis bei einer Grand Tour.
Bei der am 29. Juni in Florenz startenden Tour wird die Gesamtwertung nicht im Fokus stehen. Vielmehr wird er als Helfer in den Bergen gebraucht, bekommt vielleicht die Chance auf einen Etappensieg.
"Ich freue mich auf die Tour de France, aber weiß auch, dass jetzt zwischen Giro und Tour alles perfekt laufen muss. Eine kleine Krankheit kann da schnell die Teilnahme kosten", sagte der Routinier.
Aufgabe wegen Krankheit 2023
Im vergangenen Jahr musste Geschke bei der Tour auf der 18. Etappe nach Bourg-en-Bresse, durch eine Krankheit völlig entkräftet, aufgeben. Das frühzeitige Ende war für den Routinier Motivation, noch einmal bei der Tour für sein Team Cofidis dabei zu sein. "Hätte ich im vergangenen Jahr eine super Tour gehabt, wie beispielsweise das Jahr zuvor, wäre es eine andere Situation gewesen. Aber so möchte ich gern die Chance nutzen, anständig 'Au revoir' zu sagen", sagte Geschke.
Der Tour-Etappensieger von 2015 hatte bei der 2022er-Ausgabe für Schlagzeilen gesorgt, als er lange die Bergwertung anführte. Das berühmte weiße Trikot mit den roten Punkten durfte Geschke dann sogar auf der Schlussetappe nach Paris tragen, allerdings nur als Stellvertreter für Jonas Vingegaard. Der Tour-Sieger hatte Geschke in der Bergwertung letztlich noch überholt.