Vier werden eins: Ein Team mit vielen Stärken und großem Herz, und das ist nicht nur sportlich zu sehen. Der Kunstrad-Vierer aus Mainz-Ebersheim hat ein beeindruckendes Jahr hinter sich. Tijem Karatas, Milena Schwarz, Stella und Annika Rosenbach werden Europameisterinnen und holen WM-Silber. In Deutschland sind sie sowieso die unangefochtene Nummer eins. Ihr Erfolgsrezept: Sie arbeiten auf dem Rad perfekt zusammen und halten als Team immer zueinander.
Helfen statt Trainieren
Das Training am 6. Februar dieses Jahres lässt sie noch enger zusammenwachsen. Gleich mehrere schwere Erdbeben erschüttern die Türkei und Syrien, für die Menschen eine unvorstellbare Katastrophe. Mehr als 57.000 Menschen sterben, Millionen verlieren alles. Die jungen Kunstradfahrerinnen sind vor allem für ihre Mannschaftskollegin Tijem Karatas da, deren Eltern aus der Türkei stammen.
"Es war einfach ein blödes Gefühl zu wissen, dass man irgendwie nichts machen kann und so viele hilflose Menschen einfach sterben." Ihr Team hört erst einmal nur zu. Trainiert wird an diesem Tag nicht, es werden lieber Pläne geschmiedet. Tijem Karatas erzählt gerührt: "Das war einfach toll, dass sich alle direkt um mich gekümmert haben und dass wir zusammen eine Lösung finden wollten."
Spenden für Ärzte ohne Grenzen
Schließlich ist eine Idee geboren. Zusammen organisieren sie einen Spendenmarathon, dessen Erlös der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" zugute kommt. Innerhalb kürzester Zeit sammeln sie mehr als 2.000 Euro ein. "Wir haben versucht, unsere Reichweite irgendwie zu nutzen, die wir durch den Sport haben. Wir haben gezeigt, dass uns auch noch mehr als nur der Sport verbindet", erläutert Annika Rosenbach. Der Kunstrad-Vierer vom RV Mainz-Ebersheim ist ein Team mit vielen Stärken und großem Herz: wahre Sportheldinnen.