Wataru Endo steht laut Medien-Berichten vor einem Wechsel zum FC Liverpool.  (Foto: IMAGO, IMAGO/Sven Simon)

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VfB Stuttgart: Wataru Endo wechselt zum FC Liverpool

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Der Wechsel hatte sich abgezeichnet, nun ist er fix: Wataru Endo verlässt den VfB Stuttgart und spielt künftig für den FC Liverpool. Ein herber Schlag für die Schwaben.

Wataru Endo stellt den VfB Stuttgart vor ein Problem. Denn der Kapitän und Mittelfeldmotor verlässt die Schwaben und soll künftig das Mittelfeld des FC Liverpool strukturieren. Endo war bereits am Donnerstag für den Medizin-Check in England. Am Freitag hat der VfB Stuttgart den Wechsel bestätigt. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll Liverpool zwischen 20 und 25 Millionen Euro nach Bad Cannstatt überweisen. Für den 30-jährigen Japaner geht damit ein Traum in Erfüllung. Für den VfB Stuttgart ist der Wechsel seines Kapitäns und Führungsspielers ein riesiges Problem.

Hoeneß bedauert Abgang von Endo

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß äußerte sich am Donnerstag zu den Entwicklungen rund um Wataru Endo. Der Chefcoach mache "keinen Hehl daraus, dass es uns sportlich richtig wehtut". Doch Hoeneß wollte Endo diese Chance nicht verbauen: "Man muss die Personalie differenzierter betrachten. Aus Spielersicht: Mit 30 die Möglichkeit zu haben, zum FC Liverpool zu wechseln. Hat er immer mal wieder gesagt in Interviews, das ist ein Traum von ihm." Deshalb gab es laut Hoeneß "wenige Möglichkeiten zu intervenieren. Hab ich auch gar nicht." Im ersten Heimspiel gegen Bochum (Samstag, 15:30 Uhr, live im Audiostream auf Sportschau.de) wird Waldemar Anton das VfB-Team als Kapitän aufs Feld führen.

Wie Endo in vier Jahren beim VfB Stuttgart zu "Legendo" wurde

Endo war im Sommer 2019 vom belgischen Verein VV St. Truiden zum VfB gewechselt. Seitdem entwickelte er sich zum unumstrittenen Leistungsträger bei den Schwaben und hatte sich spätestens seit seinem Last-Minute-Siegtor zum Klassenerhalt im Sommer 2022 Legenden-Status beim VfB Stuttgart erarbeitet. Erst vorige Woche hatte Trainer Sebastian Hoeneß verkündet, dass der 50-malige Nationalspieler den VfB auch in dieser Saison wieder als Kapitän aufs Feld führen sollte.

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Seit Freitag ist es fix: Stuttgarts Kapitän Wataru Endo wechselt zum FC Liverpool. SWR Sport hat mit VfB-Ehrenspielführer Karlheinz Förster über den viel diskutierten Transfer gesprochen.

Sein Vertrag bei den Schwaben war noch bis Sommer 2024 datiert. Allerdings hatte Endo schon im Sommer 2022 den Wunsch geäußert, gerne mal in der Premier League spielen zu wollen. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuths Versuche, den Vertrag mit Endo zu verlängern, sind gescheitert.

VfB Stuttgart will Transfer-Überschüsse erwirtschaften

Finanziell ist der Endo-Transfer für den VfB Stuttgart durchaus lukrativ: "Wir werden natürlich Transfer-Überschüsse erwirtschaften müssen", hatte der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle schon kurz nach den Relegationsspielen gegen den Hamburger SV gesagt. Der Kicker berichtete von angestrebten 45 Millionen Euro.

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In Liverpool trifft Endo auf Trainer Jürgen Klopp, dessen Reds zuletzt Probleme hatten, die Wunschspieler für das Mittelfeld zu verpflichten. Nach den Abgängen von Jordan Henderson und Fabinho nach Saudi-Arabien sowie Alex Oxlade-Chamberlain (Besiktas) und Naby Keita (Werder Bremen) hat Liverpool im zentralen Mittelfeld akuten Handlungsbedarf. Und nachdem Wunschspieler Moisés Caicedo für kolportierte 133 Millionen Euro zum FC Chelsea gewechselt ist, war Liverpool auf der Suche nach Alternativen.

Droht dem VfB Stuttgart der Ausverkauf?

In Stuttgart halten sich zudem Gerüchte, dass Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos mit West Ham United verhandelt. Nach SWR-Informationen laufen bereits Gespräche. Dazu steht Linksverteidiger Borna Sosa schon seit Monaten auf den Einkaufszetteln diverser Klubs. Zuletzt war von einem Wechsel nach Sevilla oder Saudi Arabien die Rede. Sollten diese Leistungsträger den VfB Stuttgart allesamt verlassen, wäre das ein herber Rückschlag für die Ambitionen des VfB Stuttgart, sich in der neuen Saison aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. "Stand jetzt ist unser Kader gut aufgestellt", sagte Chefcoach Sebastian Hoeneß am Sonntag im Interview mit SWR Sport. "Wenn uns noch Spieler verlassen, müssen wir natürlich reagieren."

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