SC Freiburg diskutiert nach der Niederlage bei Bayer Leverkusen mit den Schiedsrichter. (Foto: IMAGO, IMAGO / Chai v.d. Laage)

Fußball | Bundesliga

SC-Coach Streich: "Wir haben nichts in der Hand, aber viel gelernt"

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Michael Richmann
SWR Sport-Redakteur Michael Richmann (Foto: SWR, Anna Spieth)

Der SC Freiburg hätte bei Bayer Leverkusen fast einen Punkt mitgenommen, war in der Schlussphase sogar überlegen. Darum war es für Trainer Christian Streich eine wertvolle Niederlage.

Gegen Ende wurde es noch einmal knapp. Kiliann Sildillia hatte die große Chance zum Ausgleich. Der 21-Jährige scheiterte jedoch an Keeper Lukas Hradecky. So musste sich der SC Freiburg mit der 1:2-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen abfinden, nach der der Sport-Club zwar "nichts in der Hand", aber "viel gelernt hat", wie Freiburg-Trainer Christian Streich befand.

Freiburg mit famoser Defensiv-Arbeit

Generell wollte sich der 58-Jährige lieber auf die positiven Aspekte des Spiels konzentrieren: "Gegen eine unglaubliche Mannschaft haben die Jungs taktisch wahnsinnig viel gut gemacht", sagte Streich. "Wir haben gesehen, wie es gegen eine so unglaubliche Mannschaft gehen kann."

Denn danach sah es lange Zeit nicht aus. "Leverkusen war hoch überlegen", sagte Streich. "Wenn man das gesamte Spiel sieht, war es ein verdienter Sieg für Leverkusen", sagte Torschütze Manuel Gulde. "Unter dem Strich können wir uns nicht beschweren" , ergänzte Nicolas Höfler.

Ist Florian Wirtz zu verteidigen?

So gab es nach dem Spiel nur eine einzige Kontroverse: War das 0:1 gegen Florian Wirtz zu verteidigen? Der 20-Jährige spielte Höfler vor seinem Tor auf engstem Raum schwindelig und schoss Leverkusen in Führung. "Wir waren im eins gegen eins. Vince war noch in der Nähe, der hätte Chico helfen können. Beim zwei gegen eins wäre Wirtz wohl nicht zum Schuss gekommen", schätzte Manuel Gulde die Situation ein.

Freiburgs Höfler ärgert sich

"Ich habe den Anspruch, den Ball zu verteidigen. Wirtz hat es extrem gut gemacht. Aber in dem Moment habe ich es nicht gut genug gemacht", sagte Höfler selbst. "Ich glaube, wenn wir mit 0:0 in die Pause gehen, bekommen wir nochmal Schwung für die zweite Halbzeit. So ist es natürlich schwierig hier."

Trainer Christian Streich legte sich hingegen fest: "Wenn ein anderer Spieler zum Florian Wirtz hinrennt, dann spielt er den Ball drei Meter quer und dann schießt der ihn ins Tor. Dann fragen alle: 'Warum doppelt ihr den.' Der Wirtz ist eine Ausnahme-Erscheinung. Der Chico Höfler konnte es nicht verteidigen und das ist zu respektieren."