Michael Gregoritsch vom SC Freiburg steht nach der 1:3-Pokal-Niederlage gegen Paderborn enttäuscht auf dem Platz.  (Foto: IMAGO, IMAGO / Beautiful Sports)

Fußball | DFB-Pokal

Nach Pokal-Aus gegen Paderborn: "Wundenlecken" beim SC Freiburg

Stand
AUTOR/IN
Nicole Schmitt
INTERVIEW
Anna Klär

Der SC Freiburg ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals als klarer Favorit am SC Paderborn gescheitert. Nach Finale und Halbfinale in den letzten beiden Spielzeiten sind die Breisgauer nun nur noch Pokal-Zuschauer. Trotzdem gilt: Den Blick nach vorne richten.

Lange Gesichter bei Christian Streich und seinem Team nach dem frühen Aus im DFB-Pokal. Gegen den Zweitligisten aus Paderborn verlor der Europa-League-Teilnehmer am Mittwochabend sein Zweitrunden-Match "verdient" mit 1:3 (0:2). "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", gestand Torhüter Florian Müller, der Noah Atubolu zwischen den Pfosten ersetzte, direkt nach der Partie, "heute hat viel gefehlt". Und auch bei Vincenzo Grifo herrschte "große Enttäuschung", denn die gesamte Mannschaft "hatte sich viel vorgenommen".

Freiburg gerät früh in Rückstand

Trotzdem verschliefen die Freiburger die Anfangsphase und gerieten bereits nach vier Minuten gegen den Underdog in Rückstand: Paderborns Florent Muslija spielte den Ball in den Rücken der Abwehrkette zu Filip Bilbija, der aus zehn Metern abzog und über den rechten Innenpfosten ins Tor traf. "Dann musst du wieder einen Rückstand aufholen und das tut dann natürlich weh", sagte Grifo und spielte dabei auf die zwei vergangenen Partien an. "Es würde uns auch mal guttun, wenn wir mal in Führung gehen, dass der Gegner uns Räume eröffnet", so der Spielmacher weiter.

Freiburg aber wirkte verunsichert und kam nicht zu klaren Torchancen. Stattdessen setzte der Tabellenzwölfte der 2. Liga immer wieder gefährliche Nadelstiche und erhöhte durch Muslija, der einen Freistoß aus 20 Metern direkt im rechten Toreck versenkte, auf 2:0 (33.). "Das macht er schon gut", sagte Müller, der nach knapp einer Stunde dann das dritte Mal hinter sich fassen musste, bei allen Gegentoren aber machtlos war.

Der Sport-Club verkürzt, kommt aber nicht mehr ran

Erst nach dem 0:3 nahm das Freiburger Spiel dann Fahrt auf und Maximilian Eggestein gelang durch einen satten Schuss unter die Latte das 1:3. Der Favorit kam nun endlich auch mal zu Chancen und drückte auf den zweiten Treffer. "Wir haben in der zweiten Halbzeit alles getan", sagte Freiburgs Trainer Streich, aber Paderborn sei einfach "spritziger und schneller" gewesen.

Viele Spiele, viele Verletzte

Die fehlende Spritzigkeit und Offensivkraft begründete Steich auch mit den vielen Spielen der vergangenen Wochen und der großen Zahl an Verletzten, die Freiburg in dieser Saison schon kompensieren musste und noch immer muss. "Wir haben viele Spiele in den Knochen", findet auch Grifo. "Mit Roland Sallai und Maximilian Philipp fehlen uns jetzt auch ein paar Einwechselspieler, die das Spiel vielleicht auch nochmal drehen könnten", so der 30-Jährige weiter. "Aber das ist keine Ausrede".

Statt Ausreden für die 1:3-Niederlage zu suchen, will das Team jetzt "ein bisschen Wunden lecken" und dann den Blick nach vorne richten. Denn bereits am Samstag (15:30 Uhr) geht es für den Sport-Club in der Bundesliga weiter. Dann empfangen die Breisgauer die ebenfalls strauchelnden Gladbacher. Bis dahin gibt Streich vor: „Schlafen, erholen, gut essen und dann einfach alles bündeln, was da ist.

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Nicole Schmitt
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Anna Klär