Nadine Keßler

Fußball | DFB

Wer ist die mögliche Bierhoff-Nachfolgerin Nadine Keßler?

Stand
REDAKTEUR/IN
dpa, dk

Bis 2016 war sie eine der besten Fußballerinnen weltweit - jetzt wird sie vielleicht die Nachfolgerin von Oliver Bierhoff beim DFB. SWR Sport stellt die Rheinland-Pfälzerin Nadine Keßler vor.

Es wäre ein revolutionärer Schritt beim Deutschen Fußball-Bund. Die frühere Weltfußballerin Nadine Keßler soll neue Geschäftsführerin werden und die Leitung der Bereiche DFB-Akademie und Nationalmannschaften übernehmen. Der Job, den Oliver Bierhoff bis Ende des vergangenen Jahres gemacht hat und für den auch schon Sami Khedira, Weltmeister von 2014, im Gespräch war. Der DFB bestätigte, dass es Gespräche mit der früheren Nationalspielerin gibt, aber man spreche auch noch mit anderen Kandidaten.

Die erfolgreiche Karriere der Weltfußballerin

Nadine Keßler ist eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen. 1988 wurde sie in Landstuhl geboren, kickte in der Jugend unter anderem in Herschberg und Weselberg in Rheinland-Pfalz. Als aktive Fußballerin zog es sie allerdings erstmal ins Saarland. Mit dem 1. FC Saarbrücken stieg sie zweimal in die Fußball-Bundesliga auf und machte zweimal als Torschützenkönigin der zweiten Liga auf sich aufmerksam, bevor sie 2009 dann zum 1. FFC Turbine Potsdam wechselte und ihre ersten Titel gewann.

Deutsche Meisterin (2010 und 2011) und Champions-League-Siegerin wurde sie mit den Potsdamerinnen. Die letzte Station ihrer Karriere war die erfolgreichste: Mit den Frauen des VfL Wolfsburg wurde sie noch zweimal deutsche Meisterin, zweimal Champions-League-Siegerin und drei Mal gewann sie den DFB-Pokal. Nach der Saison 2013/14 wurde Keßler erst zu Europas Fußballerin des Jahres und anschließend auch zur Weltfußballerin gewählt.

Auch beim DFB erfolgreich

Auch in der Nationalmannschaft führte kein Weg an Keßler vorbei. Schon in den U-Mannschaften holte sie die ersten Titel, 2010 wurde sie dann erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen, 2013 feierte sie als Europameisterin ihren größten Erfolg mit dem DFB-Team.

Schon immer verletzungsgeplagt

Bei all den Titeln und Erfolgen in ihrer Karriere, hatte Keßler immer auch mit Verletzungen zu kämpfen. Schon vor ihrer Ernennung zur Weltfußballerin stand sie kurz vor dem Karriereende, musste sich nach einem Knorpelschaden im linken Knie allein zwischen 2008 und 2010 sieben Mal operieren lassen. Auch mit dem Meniskus hatte sie Probleme, immer wieder war es das Knie, dass dafür sorgte, dass Keßler nicht auf dem Platz stehen konnte, wie beispielweise auch bei der Weltmeisterschaft 2015. Mit nur 28 Jahren musste sie ihre Karriere dann 2016 beenden, da hatte sie bereits fast zwei Jahre lang kein Spiel mehr bestritten.

Von der UEFA zum DFB?

Nach der aktiven Karriere konzentrierte sich Keßler auf die Karriere als Funktionärin. Aktuell ist sie bei der UEFA, kümmert sich dort als Abteilungsleiterin um die Entwicklung des Frauenfußballs. Beim DFB wäre sie als erste Frau sowohl für das Frauenteam von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als auch für die A-Nationalmannschaft der Männer von Bundestrainer Hansi Flick verantwortlich.

Stand
REDAKTEUR/IN
dpa, dk

Mehr Fußball

Stuttgart

Fußball | EURO 2024 Rasenstreit auf der Waldau: Schweiz trainiert vorerst beim VfB Stuttgart

Die Schweizer Nationalmannschaft hat genug vom Rasen auf der Waldau. Der wird ausgetauscht. Bis dahin trainiert die "Nati" beim VfB Stuttgart.

Ludwigsburg

Fußball | EURO 2024 Heimat-Gefühle bei Belgien-Coach Domenico Tedesco

Domenico Tedesco will die Erfolgsgeschichte der belgischen Nationalmannschaft bei der EURO 2024 fortsetzen - als selbsternannter Underdog vor den Toren seiner Heimat Stuttgart.

Karlsruhe, Hamburg

Fußball | 2. Bundesliga Medienberichte: KSC-Trainer Christian Eichner Kandidat beim FC St.Pauli

Christian Eichner gilt als ernsthafter Kandidat auf die Nachfolge von Fabian Hürzeler beim Bundesliga-Aufsteiger FC St.Pauli. Der Trainer der Hamburger wechselt in die englische Premier League.