Janina Minge hat den SC Freiburg gegen Bayern München in Fürhung geschossen. (Foto: IMAGO, IMAGO / Beautiful Sports)

Fußball | Frauen-Bundesliga

Svenja Fölmli krönt den Freiburger Party-Abend

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Michael Richmann

Mit einem Last-Second-Tor haben die Frauen des SC Freiburg einen Punkt gegen den FC Bayern München erkämpft. Doch das war für die Freiburgerinnen nicht der einzige Grund zum Feiern.

Es war ein Feiertag für die Frauen des SC Freiburg - Liga-Auftakt, Flutlicht, 13.234 Zuschauer, Bayern München zu Gast und dann schießt Svenja Fölmli in der Nachspielzeit noch den glücklichen Ausgleich für die Breisgauerinnen. Freiburg ging durch Janina Minge mit 1:0 in Führung. Nach Gegentreffern von Lea Schüller (21.) und Katharina Naschenweng (90.) schien die Niederlage gegen den Titel-Favoriten bereits besiegelt. Doch am Ende der Nachspielzeit machte Fölmli doch noch den Ausgleich zum 2:2.

"Es war richtig geil. Das Dreisamstadion ist immer laut, aber heute war es extrem laut", sagte Freiburgs Spielführerin Hasret Kayikci im Interview mit SWR Sport. "Deswegen haben unsere Fans auch hundertprozentigen Anteil an dem Punkt gegen Bayern München, weil sie uns durch die schwierigen Phasen dieses Spiels getragen haben."

Freiburgerinnen treffen mit der ersten Chance

Freiburg startete gut in die Partie und traf direkt mit der ersten Chance: Dabei hatte Cora Zicai nach einem Steilpass von Kayikci das Laufduell gegen Glodis Perla Viggosdottir bereits verloren. Die Bayern-Verteidigerin stolperte dann jedoch über ihre eigenen Beine und bescherte Zicai die große Chance. Die ließ Bayern-Torhüterin Maria Luisa Grohs gekonnt aussteigen, schoss den Ball jedoch nicht ins leere Tor, sondern an den Pfosten. Den Nachschuss von Minge konnte Sarah Zadrazil noch abblocken. Aber der zweite Versuch war drin (6.). "Das gibt einem Sicherheit", sagte Trainerin Theresa Merk. Nach so einem frühen Tor könne man "befreiter aufspielen".

Freiburg spielte gut mit, konnte sich der individuellen Klasse der Münchnerinnen jedoch nicht immer erwehren. Erst hatte Freiburg noch Glück, dass sich Pernille Harder für einen ungenauen Querpass anstelle des Schusses aus etwa acht Metern entschied (14.).

Freiburg mutig aber mit Fehlern

Wenige Minuten später fiel der Ausgleich dann doch: Georgia Stanway dribbelte mit Wucht und etwas Glück auf den Freiburger Strafraum zu. Kayikci, Greta Stegemann und Marie Müller verpassten ihre Gelegenheiten, den Ball zu klären, und ließen letztlich Schüller nach einem Querschläger zum verdienten Ausgleich einschießen (21.)

Freiburg kombinierte sich weiter mutig hinten raus und beeindruckte die Bayern immer wieder mit gelungenen Offensiv-Aktionen. Weil Müller jedoch nur den Pfosten traf (36.), ging es mit 1:1 in die Pause.

Fölmli schießt Freiburg ins Glück

In der zweiten Halbzeit sahen sich die Freiburgerinnen noch größerem Bayern-Druck ausgesetzt. Harders Schuss zischte noch am Tor vorbei (61.). Auch Giulia Gwinn verfehlte das Ziel (70.). In der 90. Minute erzielte Naschenweng jedoch den vermeintlichen Siegtreffer für die Bayern. Doch dann kam Fölmli und schoss die Freiburgerinnen ins Glück - zum Liga-Auftakt, mit Flutlicht und vor der Freiburger Rekord-Kulisse von 13.234 Fans. Für Kayikci "einfach das geilste Gefühl, das es gibt".

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Michael Richmann