Freiburger Spielerinnen klatschen nach Pokalfinale (Foto: IMAGO, IMAGO / Revierfoto)

DFB-Pokal | Finale der Frauen

SC Freiburg nach Final-Niederlage: "Müssen es trotzdem genießen"

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Martin Maibücher
REDAKTEUR/IN
dpa & sid

Alles gegeben und dennoch verloren. Die Frauen des SC Freiburg unterliegen dem VfL Wolfsburg im Finale des DFB-Pokals. Nach dem Abpfiff zeigte sich der Sport-Club zwar enttäuscht, aber auch stolz.

Im ausverkauften Kölner Stadion verlangte der SC Freiburg dem VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Finale alles ab. Am Ende aber reckten Alexandra Popp und Co. die Trophäe in die Höhe. "Natürlich sind wir wahnsinnig enttäuscht", sagte SC-Spielerin Janina Minge nach dem Spiel im Sportschau-Interview. "Wir hatten die Chance den ersten Titel für uns zu holen, das ist uns leider nicht gelungen."

Nach einem frühen Eigentor von Lisa Karl (4.) trafen Rebecka Blomqvist (57.), Popp (84.) und Dominique Janssen (89., Handelfmeter nach Videobeweis) für die Wolfsburgerinnen, die ihren neunten Pokal-Titel nacheinander und den zehnten Pokalsieg insgesamt feiern durften. Dem vierten Wolfsburger Treffer war der erste VAR-Einsatz in einem Pokalfinale der Frauen überhaupt vorausgegangen. Hauptschiedsrichterin Fabienne Michel entschied nach einem Hinweis der Video-Assistentin und dem Blick auf die Videobilder auf Handspiel und Strafstoß.

Minge trifft zum zwischenzeitlichen Ausgleich

Janina Minge (42.) hatte zwischenzeitlich für den SC Freiburg ausgeglichen, der trotz tapferer Gegenwehr weiter auf den ersten Titel der Vereinsgeschichte warten muss. "Wir müssen es jetzt einfach trotzdem genießen", sagte die Freiburger Torschützin Minge kurz nach dem Abpfiff. "Es war wirklich eine Mega-Stimmung hier und das wird man so schnell nicht vergessen."

Rekordkulisse in Köln

Beeindruckend beim Endspiel waren nicht nur die Leistungen beider Teams. 44.808 Fans haben in Köln für eine Rekordkulisse beim eigenständigen Finale in der Rhein-Metropole gesorgt. Der Zuschauerzuspruch beim Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SC Freiburg überbot die bisherige Bestmarke von 26.282 Zuschauern bei der Premiere im Jahr 2010 deutlich. An selber Stelle war im April bereits der Rekord der Frauen-Bundesliga (38.365) gesprengt worden.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf lobte den seit der EM 2022 anhaltenden Boom im deutschen Frauenfußball ausdrücklich: "Das ist eine tolle Entwicklung und wir gehen den Weg entschlossen weiter." Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schwärmte ebenfalls: "Dass wir so viele Menschen hier haben, das ist der Lohn für jahrelange Arbeit, für den Glauben und für sportlich herausragende Leistungen."

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