Paulina Krumbiegel wurde zur Torschützin des Monats Februar gewählt.  (Foto: IMAGO, IMAGO / Eibner)

Fußball | TSG Hoffenheim

Paulina Krumbiegel: Mit "Mut für Außergewöhnliches" zum Tor des Monats

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Nicole Schmitt

Für ihren "Knaller" zum 2:0 gegen Duisburg wurde die Hoffenheimerin Paulina Krumbiegel zur Schützin zum Tor des Monats Februar gewählt. Unter großem Jubel bekam die 23-Jährige nun die Auszeichnung von ihren Mitspielerinnen überreicht.

"Ich glaube, sie würde mir zustimmen, wenn ich sage, dass sie von zehnmal wahrscheinlich zehnmal übers Stadiondach schießen würde und der Elfte dann so rein geht", beschreibt Fabienne Dongus lachend das Traumtor ihrer Hoffenheimer Teamkollegin Paulina Krumbiegel. "Wobei nee, sie hat schon öfter solche Knaller drin", korrigiert sich die TSG-Kapitänin und gibt zu, "schon ein bisschen neidisch" auf Krumbiegels Schlenzer in den Winkel zu sein.

Paulina Krumbiegel: Als erste Hoffenheimerin "Torschützin des Monats"

Für ihren sehenswerten Distanzschuss zum 2:0 im Bundesligaspiel gegen den MSV Duisburg wurde Paulina Krumbiegel in der Sportschau-Abstimmung zur "Torschützin des Monats Februar" gewählt. Mit knapp 30 Prozent der Stimmen setzte sich die 23-Jährige deutlich gegen Moritz Broschinski (VfL Bochum), Robert Andrich (Bayer Leverkusen), Ewa Pajor (VfL Wolfsburg) und Marcel Seegert (Waldhof Mannheim) durch. "Ich habe mich schon sehr gefreut", sagt Krumbiegel, die das "Tor des Monats" von "klein auf" immer geguckt hat.

Die Auszeichnung, eine rund drei Zentimeter große Münze, wurde der gebürtigen Mannheimerin nun im Rahmen des Hoffenheimer Mannschaftstrainings überreicht. "Dass wir das hier erleben dürfen, ist wirklich ein ganz besonderer Moment", sagt Dongus. "Du bist die erste TSG-Spielerin in all den Jahren, die diese Auszeichnung bekommt. Nimm' sie und lass' dich feiern."

Eigengewächs, Kreativspielerin und Teamplayerin

Dass ausgerechnet Krumbiegel dieses Kunststück gelang, freut in Hoffenheim alle besonders. Denn die gebürtige Mannheimerin spielt seit mittlerweile zwölf Jahren im Kraichgau und entwickelte sich seit ihrem Bundesliga-Debüt im Dezember 2019 zu einer absoluten Leistungsträgerin bei der TSG.

+++ Hier geht es zum Video-Porträt über Paulina Krumbiegel auf dem YouTube-Kanal von SWR Sport +++

"Pauli ist eine sehr vielseitige Spielerin, die mehrere Positionen spielen kann", lobt Trainer Stephan Lerch, der sie im Mittelfeld und als Außenverteidigerin einsetzt. "Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr mutig Fußball spielt, dass sie vor allem einen großen Offensivdrang und gute Dribblings hat". Als "offener und humorvoller Mensch" bringe sie zudem gute Stimmung in die Mannschaft und überzeuge als "absolute Teamplayerin".

Der "Traum" von den Olympischen Spielen

Ihre "vielseitigen Fähigkeiten" konnte Krumbiegel im September 2020 dann auch erstmals bei der A-Nationalmannschaft unter Beweis stellen. Seit ihrem Debüt gegen Montenegro lief die Außenbahnspielerin zehnmal für Deutschland auf. Ein Kreuzbandriss im Sommer 2021 bremste Krumbiegel dann aus und sie verpasste den Sprung in den finalen WM-Kader im vergangenen Jahr. Mit guten Leistung im Verein will die Kreativspielerin nun weiter auf sich aufmerksam machen. "Ich glaube, jeder, der in diesem erweiterten Kreis ist, freut sich über jede Nominierung", sagt Krumbiegel. "Jetzt steht ein großes Turnier an, wo man sehr gerne dabei wäre". Bei den Olympischen Spielen in Paris dabei zu sein, wäre "ein Traum".

Um sich diesen Traum zu erfüllen, will sich Krumbiegel ihren "Mut", immer auch mal was "Außergewöhnliches" auf dem Spielfeld zu probieren, beibehalten. So wie bei ihrem "Knaller"-Treffer zum Tor des Monats Februar.

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Nicole Schmitt