FCK-Spieler nach Sieg gegen Nürnberg (Foto: IMAGO, IMAGO / Eibner)

Fußball | 2. Bundesliga

Nach Pokalerfolg: FCK muss umschalten und auch in der Liga punkten

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Das 2:0 im DFB-Pokal gegen Nürnberg war der erste Sieg für den 1. FC Kaiserslautern unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis. Der will mit den Roten Teufeln jetzt auch in der 2. Liga überzeugen.

Nach der Pokaleuphorie ist vor dem Liga-Alltag. Richtig viel Zeit zu feiern gab es für den 1. FC Kaiserslautern nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale nicht. Trainer Dimitrios Grammozis hat seinem Team klar gesagt, dass der Schritt sehr wichtig war. Aber auch, "dass das am Samstag keine Rolle spielt gegen Hertha. Da wird ne Berliner Mannschaft hier hin kommen, die uns nichts schenken wird".

Seine Mannschaft müsse aufs Tagesgeschäft umschalten, erklärt Grammozis: "Damit wir in zwei Spielen nochmal das Maximale rausholen." Das erste also am Samstag, zu Hause gegen Hertha BSC.

Alles Kopfsache?

In seinen ersten Tagen als Trainer des FCK führte Grammozis viele Gespräche, vor allem auch abseits des Fußballs. Er will seine Spieler besser kennenlernen, erstmal eine menschliche Ebene schaffen. Und natürlich geht es dann auch um Fußball.

"Viel Mut zusprechen. Dass die Jungs auch Fehler machen dürfen, dass sie nicht immer im Kopf haben: Was, wenn jetzt der Fehler passiert. Sondern: Was ist, wenn ich jetzt eine gute Aktion habe, was ist, wenn wir nach vorne spielen", erläutert Grammozis seine Herangehensweise.

Richmond Tachie über den neuen Trainer Dimitrios Grammozis

Offensichtlich hat beim FCK der Trainereffekt eingesetzt. "Ich glaube, dass es natürlich einen Effekt bringt, wenn ein neuer Trainer da ist. Jeder Spieler weiß: Ich kann mich jetzt neu beweisen, es fängt von Null an. Die Spieler, die gespielt haben wissen: Ich muss meine Position verteidigen", so Pokaltorschütze Richmond Tachie.

Jetzt muss das aber auch in der Liga funktionieren - gegen Hertha BSC. Der Hauptstadtklub reist ebenfalls mit einem Pokalerfolg (5:3 gegen den HSV im Elfmeterschießen) an. Der FCK will dennoch seine Sieglos-Serie nach sechs Partien beenden. Tachie will den Schwung und das Positive mitnehmen und "sehen, dass das, was wir im Pokal geleistet haben, dass man das auch in der Liga umsetzen kann. Und dass wir dann natürlich versuchen aus der Krise, die wir haben, wieder rauszukommen".

Der Trainereffekt soll anhalten, die Fans sollen zu Hause auf dem Betzenberg wieder den Extra-Schub geben. Den kennt Grammozis als Spieler und jetzt auch als Trainer. "Wir machen das in erster Linie für unsere Fans. Dafür ist man Fußballer geworden", sagt er.

Eine Chance für den FCK und Grammozis

Das zweite Heimspiel für den neuen Coach ist die vorletzte Partie des Jahres für den FCK, bevor es zum Abschluss nach Braunschweig geht. Eine Chance, für Team und Trainer vor der Winterpause das Selbstbewusstsein zu stärken und die Freude am Fußball wiederzufinden.

"Er sagt einfach nur, dass wir frei sein und Fußball spielen sollen und dass wir wieder den Spaß entwickeln, den wir auch am Anfang in den meisten Spielen hatten. Wenn wir den Spaß auch auf den Platz bringen, sind wir in der Lage, einiges abzuliefern", erklärt Tachie den Ansatz des Trainers. Mit Spaß und der Unterstützung auf dem Betzenberg soll es also auch in der Liga gegen Hertha klappen.

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