Mehr Farbe! So wohnen Samuel & Annika

Aus einer einfachen Dachgeschosswohnung mit langweiligen weißen Wänden und einer braunen Holzdecke haben Samuel und Annika eine kunterbunte Wohnwelt geschaffen, in der sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. In der 66 Quadratmeter großen Mietwohnung ist kaum eine Wand weiß geblieben: Überall hängen selbstgemalte Bilder, das gesamte Mobiliar wurde aufgehübscht und abgewandelt. Nichts ist im Originalzustand geblieben, alles wurde von den beiden DIY-Fans mit viel Fantasie und Kreativität neugestaltet.

Mit wenig Geld und viel Kreativität zum eigenen Wohntraum

Die beiden zeigen, dass man nicht unbedingt viel Geld braucht, um sich seinen persönlichen Wohntraum zu erfüllen. Alles was Annika und Samuel brauchen, ist ihre geradezu endlose Kreativität, viel Farbe und ein paar Second-Hand-Schnäppchen, die sie umbauen, neu lackieren und dann irgendwo in ihrer Wohnung einbauen.

DIY mit Second-Hand-Möbeln, Ideen und viel Farbe

Und so schweben durch ihren blauen Eingangsbereich goldene Schlüssel an kaum sichtbaren Fäden. Im Wohnbereich fährt ein Fahrrad aus der Wand und oben an der Decke klebt ein Keyboard auf einem Wolkenbett. Bei ihren Umgestaltungsarbeiten haben sie auch ihre Vorliebe für das Sprayen entdeckt. Probleme mit dem Vermieter bekommen die beiden dadurch nicht.

Graffiti an der Wand von Opas Wohnung

Die Wohnung befindet sich nämlich im Familienbesitz. Samuels Großvater hat sie 1979 in der Nähe des Tüllinger Bergs im Dreiländereck gekauft. Danach hat Samuels Mutter die Wohnung bewohnt und er selbst hat dort auch seine ersten Lebensjahre verbracht. Ein paar Spuren dieser vergangenen Tage sind geblieben: Seine Großeltern haben im Wohnbereich Holzbalken als Raumtrenner installiert, einen Torbogen zur Küche gemauert und eine Holzbank – inklusive eingeschnitzter Initialen – gebaut. Diese steht heute noch vorm Kachelofen.

Im August 2021 ist Samuel dann mit seiner Freundin Annika und Hündin Tinka, ein American Bully, in die Dachgeschosswohnung zurückgezogen. Seitdem wird die Wohnung Tag für Tag bunter. Es ist ein ständiger Prozess. Immer wenn sie neue Ideen haben, setzen sie diese um. Beide durchforsten regelmäßig den Online-Markt und eBay-Kleinanzeigen auf der Suche nach neuen Objekten, die sie umgestalten können.

Keine Wand und kein Möbelstück ist geblieben wie es ursprünglich war

Wenn kein altes Fahrrad auseinandergeflext wird, dann wird ein ausrangiertes Ölfass als Regal umgebaut. Die neuen Objekte werden immer mit dem richtigen Licht in Szene gesetzt. Samuel ist ausgebildeter Elektroniker für Betriebstechnik und liebt es Leuchten einzubauen.

Heute ist er Abteilungsleiter für Bau und Technik im örtlichen Krankenhaus, während Annika Psychologie studiert und als Nachtwache arbeitet. Beide haben eine Vorliebe fürs Selbermachen, Basteln und grelle Farben. In einem Wort definieren lässt sich das Zuhause von Annika und Samuel nicht, ihnen selbst erscheint aber das Motto von Pippi Langstrumpf ziemlich passend: „Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt.“