American Dream im Blockhaus

Stand
REDAKTEUR/IN
Cécilia Marchat
EIN FILM VON
Oleg Kauz
Mirjam Michutta
Louisa Market
Matthias Wölbing
EIKON Media GmbH

Ingrid und Thomas leben ihren persönlichen amerikanischen Wohntraum mitten in Schwaben: Sie wohnen in einem Blockhaus, gebaut aus 76 heimischen Baumstämmen.

Nordamerikanische Architektur in Baden-Württemberg

Ein Stück nordamerikanische Landschaft im schwäbischen Fliederstädtchen Haigerloch, so beschreibt Thomas sein Zuhause. Mit seiner Frau Ingrid wohnt er in dem 130 Quadratmeter großen Naturstammhaus. Als Thomas 1994 zum ersten Mal sah, dass in seiner Nachbarschaft Blockhäuser gebaut werden, verliebte er sich sofort in diese Art des Wohnens. Bis er allerdings das geeignete Grundstück fand, vergingen ein paar Jahre, aber Thomas arbeitete hartnäckig an der Umsetzung seines Ziels. In der Zwischenzeit lernte er Ingrid kennen, die seinen Wohntraum teilte. Und 2011 war es endlich soweit, das gemeinsame Blockhaus wurde aufgestellt.

Blockhaus aus 76 Baumstämmen

Beim Bau wurden ausschließlich unbehauene Holzstämme benutzt. Weißtannen aus der Gegend. Nach dem Fällen wurden die Stämme mit Wasserdruck entrindet. Damit sie präzise aufeinandergestapelt werden können, mussten millimetergenau Kerben ausgeschnitten werden. Gedämmt wurden die Stämme mit Schafwolle. Öffnungen für die Fenster und Türen wurden erst im Nachhinein ausgesägt, als die Wände bereits standen.

Da das Holz mit der Zeit weiter trocknet, setzt sich das Haus in den ersten Jahren und sorgt somit für ein besonderes Raumklima. Diese besondere Atmosphäre finden Thomas und Ingrid sehr behaglich. Sie fühlen sich in ihren eigenen vier Wänden sehr sicher und geborgen, sagen sie. Innen wurden die Stämme mit Naturwachs behandelt, damit sie schön glänzen und sich der Staub nicht festsetzen kann. Außen sind die Stämme lediglich abgeschliffen, aber nicht weiter gestrichen.

Naturstammhaus setzt sich mit Jahren

Die Kosten für ein Blockhaus sind abhängig von der jeweiligen Gestaltung und Ausstattung. Für eine Wohnfläche von 100 bis 150 Quadratmetern muss man ungefähr mit 500.000 bis 750.000 Euro rechnen.

Um energietechnisch autark zu sein, haben Thomas und Ingrid auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installieren lassen. Für eine Bewässerung ihrer Pflanzen gibt es eine Zisterne, in der das Regenwasser gesammelt wird. Um das Naturstammhaus herum wachsen – wie in Nordamerika auch – Mammutbäume und Kiefern.

Holzschnitzereien und Skulpturen aus Nordamerika

Überall stehen Holzskulpturen, die allesamt inspiriert sind von den Traditionen der Ureinwohner Amerikas: ein Totempfahl, ein Adler, zwei Bären. Auch wenn Ingrid und Thomas selbst noch nie in Nordamerika waren, sind sie sehr fasziniert und beeindruckt von der Kultur der dortigen Ureinwohner. Gesägt und geschnitzt wurden die Skulpturen von ihrem Freund Joachim. Auch der Dachbalken, die Firstpfette des Hauses, trägt seine Handschrift: Die Spitze ist ein bunter Adlerkopf.

Energietechnisch autark durch Photovoltaikanlage

Die Inneneinrichtung hat Ingrid federführend übernommen. Sie musste dabei auf die vielen Besonderheiten, die ein Blockhaus mit sich bringt, achten. Da sich das Haus über die Jahre immer wieder leicht bewegt, kann nichts an die Wände geschraubt werden. Aus diesem Grund hängen beispielsweise Topfpflanzen oder Dekorationen wie selbstgebastelte Mobiles von der Decke. Bei der Möbelwahl hat Ingrid ebenfalls auf Holz gesetzt. Im Wohnzimmer und im Schlafzimmer ist das warme Material allgegenwärtig. Da Ingrid und Thomas beide passionierte Biker sind, durfte im Wohnbereich auch ein Motorrad einen prominenten Platz einnehmen – eine italienische Maschine aus dem Jahr 1994, die bei Thomas immer noch für Herzklopfen sorgt. In ihrem warmen, großzügigen Blockhaus können Thomas und Ingrid ihre Vorstellung von freiheitsliebenden, unabhängigen Machern leben.

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