Leukämie besiegt: So lebt Angi heute

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Alexandra Müller
Alex Müller (Foto: SWR)

Wir begleiten Angi aus Rangendingen schon seit 5 Jahren – seit ihrer Blutkrebsdiagnose. Heute geht es ihr gut. Aber sie lebt anders als früher. 

Nach fünf Jahren gilt man als krebsfrei. Das ist ein besonderer Tag für mich, auch wenn mein Leben nicht mehr wie vor der Leukämie-Erkrankung ist.

Diagnose Blutkrebs und Spätfolgen

„Als ich die blauen Flecken auf meinem Körper entdeckt hatte, änderte sich alles“, erinnert sich Angi. Sie bekam 2018 die Diagnose Blutkrebs. Seit 2023 gilt Angi wieder als krebsfrei.

Die Krankheit und Behandlungen haben ihre Spuren hinterlassen: „Ich bin oft krank und leide unter chronischem Husten. Meine Lunge ist vernarbt und meine Mandeln sind durch die Chemo quasi ‚weggeschmolzen‘. Wenn ich viel Sport mache, geht es mir besser, aber ich merke einfach, dass mein Körper gebeutelt und viel anfälliger für Krankheiten ist“, sagt sie. Klagen möchte Angi nicht.

Ich bin dankbar, dass ich für meine Kinder da sein kann und leben darf. Außerdem habe ich eine neue Liebe gefunden, und wir genießen das Leben als Patchworkfamilie.

Nach ihrer Krebserkrankung lebt Angi heute bewusster

Die 6-köpfige Familie ist oft unterwegs. „Wir reisen viel, grillen im Garten und verbringen Zeit mit der Verwandtschaft und Freunden“, erzählt Angi. „Bei allem, was ich mache, lebe ich noch bewusster. Ich ernähre mich gesund und höre auf die Signale meines Körpers. Wenn etwas nicht stimmt, lasse ich mich untersuchen, um sicherzugehen, dass alles gut ist.“ 

Was den Gang zum Arzt betrifft, ist sie sich sicher: „Egal ob Vorsorgeuntersuchung oder ein Check, wenn man Symptome hat, ist ein Arztbesuch wichtig. Ich sage nicht, dass man bei jedem kleinen Wehwehchen losspringen muss. Aber man sollte seinen Körper regelmäßig durchchecken lassen und auf ihn hören, wenn etwas nicht stimmt.“ Diesen Tipp hat Angi erst kürzlich einer Freundin gegeben. 

Ex-Krebspatientin: „Geht zu euren Vorsorgeuntersuchungen!“

„Nach einem Hautarztbesuch, bei dem die Vorstufe von Hautkrebs diagnostiziert und behandelt wurde, kam sie zu mir und hat sich bedankt“, sagt Angi und ergänzt: „Das Danke hätte nicht sein müssen. Ich habe mich einfach gefreut, dass sie sich für die Untersuchung entschieden hat und ihr geholfen wurde.“

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Das geht schon auf die alten Griechen zurück. Auch bei Hippokrates wurden Geschwülste bereits mit dem griechischen Wort für Krebs bezeichnet. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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