Vom Selfmade-Millionär zum Minimalisten

Stand
Autor/in
Danilo Quarta

Rafael, aus Esslingen ist als Moderator zum Millionär geworden und lebte im Luxus. Aber jetzt hat er Häusern, teuren Uhren und Sportwagen abgeschworen und lebt minimalistisch.

Mann mit Baseballcape steht vor Mikrofon

"Das Wort Millionär habe ich noch nie in den Mund genommen, vom Prinzip her sehe ich mich tatsächlich eher innerlich reich."

Schwerer Start

In der Schulzeit wird Rafael für seine große Hornbrille gemobbt. Auch zu Hause läuft es nicht wirklich rund. Sein Vater schmeißt ihn mit 16 Jahren raus. Besonders aus diesen Tiefschlägen schöpft Rafael Motivation: Er möchte Karriere machen und es allen zeigen. 

Luxuriöses Leben

Er macht sich als Moderator selbstständig. Damit verdient er bis zu 3000 Euro am Tag und lebt im Luxus. Ob Häuser, teure Uhren oder Sportwagen, er ist ein Mann, der sich viel leisten kann und zeigt das auch: „Wenn ich ehrlich bin, war das nur eine Fassade, die ich aufgebaut habe. Für meine Arbeit, aber auch für mich.”

Laufen in Kenia

Von Loft in die Kellerwohnung

Irgendwann wächst ihm alles über den Kopf. Rafael reist nach Kenia, um dort als Lauftrainer zu arbeiten. Dort fasst er den Entschluss, sein Leben radikal zu ändern. Ihm wird bewusst, dass er sein Geld sinnvoller nutzen kann. Zurück in Deutschland verkauft er sein 260m²-Luxusloft und zieht in eine 9m²-Kellerwohnung. Außerdem setzt er sich selbst das Ziel, von 1000 Euro im Monat zu leben.  

Familie ist das Wichtigste

Im Juni des letzten Jahres, trennt sich Rafael von seiner Frau. Nach 28 Jahren Ehe lässt er alles im Haus zurück und lebt jetzt sehr einfach. Seine Familie ist ihm aber enorm wichtig: „Meine Familie war immer die Nummer 1. Ich fühle mich innerlich reich, da ich meine drei Kinder auf ihrem Weg als engagierter Papa begleiten durfte. Das sehe ich als meine wichtigste Lebensaufgabe bisher.” Seine Kinder sind heute erwachsen. Deshalb findet Rafael, sein Lebenswandel kommt zur richtigen Zeit.  

Zukünftig möchte er die Idee seines reduzierten Lebensstils weitergeben. Denn Rafael sagt, die Ressourcen auf unserem Planeten müssen mehr geschont werden. 

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Autor/in
Danilo Quarta