Mobbing, psychische Probleme, Drogen – wie Jasmin ihr Leben in den Griff bekam

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AUTOR/IN
Christine Kath-Lauterbach
ONLINEFASSUNG
Meike Soldner

„Es gab viele Probleme in meinem Privatleben. Ich saß sehr lange Zeit zu Hause vor dem PC oder auch vor dem Fernseher und wusste eigentlich gar nicht, was ich mit meinem Leben anfangen kann.“

Jasmin hatte es in den vergangenen Jahren nicht immer leicht. In der Mittelstufe wird sie gemobbt. Das kratzt an Jasmins Selbstbewusstsein und führt dazu, dass sie sich nichts mehr zutraut. Sie macht ihre mittlere Reife und beginnt ein FSJ, um sich zu orientieren. Danach arbeitet sie in der Gastronomie, dann wieder als pädagogische Aushilfskraft. Doch über die Aushilfsjobs kommt sie nicht hinaus. Eine Ausbildung scheint ihr in ihrer psychischen Verfassung nahezu unmöglich. Sie gerät auf die schiefe Bahn, wird zeitweise wohnungslos und rutscht ab in den Drogenkonsum. Von ihren Eltern erfährt Jasmin in dieser Zeit keine Hilfe, sagt sie:
„Sie hätten mir viel mehr Unterstützung geben können und ich glaube, dann wäre es auch ganz anders gelaufen, als es jetzt gelaufen ist.“

Aus ihren Schwierigkeiten heraus hilft ihr letztendlich die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme „JAWoLL“. Bei diesem Projekt werden Jugendliche ohne Ausbildung umfassend betreut. In verschiedenen Werkstätten können sie ihre Fähigkeiten entdecken. Parallel werden sie durch Sozialpädagogen, Integrationsfachkräfte und Psychologen beraten. Das Projekt war für Jasmin der Wendepunkt in Ihrem Leben. Dort konnte sie viel mitnehmen und sich wieder öffnen.

„Ich merke einfach, dass ich hier die Anerkennung bekomme, die ich früher nie bekommen habe. Und das für die Arbeit, die mir wirklich Spaß macht.“

Heute macht sie eine Ausbildung zur Sozialassistentin und nebenbei ihr Fachabitur. Zwei Mal die Woche ist sie in einer Kita und fühlt sich dort willkommen. Jasmin hat nun nicht nur eine Perspektive, sondern auch eine Mission für die Zukunft.

„Mein Traum ist es auf jeden Fall, Menschen mit Beeinträchtigungen zu helfen und vor allem auch Menschen, die in ähnlichen Problemlagen wie ich waren, zu zeigen: Es kann definitiv anders laufen, wenn man nur an sich selbst glaubt.“

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