Die 16-jährigen Oppenheimer Jungunternehmer Milan und Paul machen aus Plastikmüll, viel Erfindergeist und ihrem 3D-Drucker neue Handyhüllen

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Jennifer Lindemann
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Frank Hisam

„Wir wollen möglichst viel Plastikmüll recyceln.“

Für den 16-jährigen Milan von dem Bussche und seinen gleichaltrigen Unternehmerfreund Paul Nehme ist Plastikmüll kein Endprodukt. Sie haben einen Prozess entwickelt, um aus Plastikresten Filamente herzustellen. Aus diesen recycelten Plastiksträngen formt ein 3D-Drucker personalisierte Handyhüllen.

„Das Verfahren gibt es schon, aber das wird halt in China gemacht, auf einer 100 Millionen Euro-Ebene. Wir haben uns die Maschinen angeschaut und haben es so gemacht, dass wir sie selbst hier bauen konnten.“

Und ihre Maschine kann mit der Industrie mithalten. Für Milan steckt nicht nur der Spaß dahinter, eine Maschine zu entwickeln, die funktioniert, sondern ihm ist es auch wichtig, etwas für die Umwelt zu tun. „Ich habe das Gefühl, dass man da was machen muss. Und zwar schnell, nicht in 20 Jahren, sondern jetzt.“

So recyceln die Gymnasiasten zum Beispiel das Ausschussmaterial großer umliegender Firmen, aber auch den Plastikmüll ihrer Mitschüler. Entstanden ist die Idee durch Paul, der schon in der vierten Klasse von 3D-Druckern fasziniert war. Damals hat er sich einen aus Lego gebaut, der Schokoladenfiguren drucken konnte. Später gab es den ersten echten Drucker unter dem Weihnachtsbaum. Damit hat Paul eine Handyhülle entworfen, die so gut war, dass auch seine Mitschüler eine haben wollten. Zusammen mit Milan hat Paul eine Unternehmenswebsite aufgebaut.

„Unser großer Traum ist es, bald in eine größere Halle umzuziehen, damit wir unsere Produktion vergrößern können und somit mehr Plastikmüll recyceln und wiederverwenden können.“

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