Für mehr Nachhaltigkeit hat Jessica Thijs in der Eifel den ersten Unverpackt-Truck Deutschlands eröffnet

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AUTOR/IN
Carolin Baumgart

Was in der Stadt schon Trend ist, wollte Jessica Thijs auch aufs Land bringen. Seit August 2019 ist sie mit ihrem selbstgebauten Bus auf den Märkten in der Eifel unterwegs.

„Mit meinem Unverpackt-Truck kann ich zu den Kunden fahren und sie müssen nicht zu mir kommen. Für sie ist es einfacher, so einzukaufen. So ein mobiler Unverpackt-Laden ist auf dem Land besser als ein fester.“

Auf nur sechs Quadratmetern ist alles dabei: von Kosmetik- und Drogerieartikeln bis hin zu Lebensmitteln. Mehr als 100 Produkte bietet sie an – alle regional und ohne Plastikverpackung. Das ist ihr wichtig, denn sie möchte etwas gegen den Plastikwahnsinn tun. „Wenn ich meine Kinder sehe, wie begeistert sie schon dran sind mit Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein denke ich, wir Erwachsenen sollten auch ein bisschen was tun. Wir haben nur diese eine Welt und mir ist wichtig, dass meine Kinder noch was von ihr haben.“

Der Start in die Selbstständigkeit war alles andere als leicht

„Die Banken hier waren mit dem Thema überfordert und zudem bin ich eine Frau und habe zwei Kinder. Das war leider echt ein Problem, weil sie gemeint haben, dass ich ein Risikofaktor Nummer eins wäre.“ Ein guter Freund hat ihr ein Startkapital geliehen und als sie dann mehrere Auszeichnungen, wie den Trierer Startup-Preis, abgeräumt hat, lief es auch mit der Bankfinanzierung.

Eigentlich wollte Jessica schon über einen weiteren Truck nachdenken, doch Corona hat auch ihre Existenz bedroht. Durch eine Crowdfunding-Kampagne konnte sie sich über die schwere Zeit retten. Sie blickt wieder optimistisch in die Zukunft und hat schon neue Ideen für ihren kleinen Laden auf vier Rädern.

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