Vom Retter zum Opfer: Marco zeigt Zivilcourage und wird schwer verletzt

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Marco aus Konstanz hilft einem anderen und rettet ihn so vor der Gewalt dreier Männer. Die Folge: Er wird selbst Opfer und leidet an schweren Verletzungen.

Junger Mann in Lederjacke in herbstlicher Umgebung - Porträt (Foto: SWR)

"Ich lebe noch, er lebt noch, hätte auch schlimmer ausgehen können."

Marco wollte mal wieder feiern gehen. Auf einem Junggesellenabschied amüsiert er sich mit seinen Freunden. Auf dem Heimweg wird Marco Zeuge wie drei Männer auf einen jungen Mann einschlagen.

Wegen Zivilcourage mehrfache Knochenbrüche

„Ich bin Sportler, so was ist ungerecht, ich kann das nicht nachvollziehen.“ Der Hobbyringer versucht dem Opfer zu helfen, indem er zuerst die Männer anspricht. Als das nichts bringt, wird er selbst attackiert. Seine Nase und sein Kiefer werden mehrfach gebrochen. Die mutmaßlichen Täter verschwinden und auch das Opfer flieht. Mit schweren Verletzungen kommt Marco ins Krankenhaus.  

Opfer ist dankbar für Hilfe

„Mein Gesicht ist noch ein bisschen taub, weil es einen Nerv verletzt hat.“ Mittlerweile sind die meisten Wunden verheilt und die mutmaßlichen Täter von der Polizei festgenommen. Rückblickend würde der 33-Jährige immer wieder helfen und Zivilcourage leisten. Marco und der gerettete Mann stehen in Kontakt. Er und seine Familie sind dem Retter dankbar für die Hilfe.

Dieses Verhalten empfiehlt die Bundespolizei:

Hinsehen statt weggehen. Zivilcourage kann gefährlich werden und gewaltvoll enden. Aus dem Grund hat die Bundespolizei sechs Tipps zusammengestellt, wie man sich schützt, aber gleichzeitig den Opfern hilft.

  1. Helfe, ohne dich selbst in Gefahr zu bringen.
  2. Fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf
  3. Beobachte und merke dir Merkmale der Angreifenden
  4. Organisiere Hilfe unter Notruf 110
  5. Kümmere dich um Opfer
  6. Stelle dich als Zeuge zur Verfügung  

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SWR