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SWR Vokalensemble: Von der Kunst zu leben – und der Kunst zu sterben

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AUTOR/IN
SWR Classic

Das SWR Vokalensemble singt Chorwerke von Schütz, Bach, Schein, Tomkins, Weelkes und Wilbye. Konzertmitschnitt aus der Stuttgarter Stiftskirche vom 25. Juli 2020.

Programm

Henry Purcell
Hear my prayer, O Lord
Remember not, Lord, our offences
Heinrich Schütz
Die mit Tränen säen
Johann Hermann Schein
Da Jakob vollendet hat
Heinrich Schütz
Selig sind die Toten
Thomas Tomkins
When David heard, that Absalon was slain
Thomas Weelkes
When David heard, that Absalon was slain
Johann Michael Bach
Unser Leben währet siebzig Jahr / O Herr lass Dein lieb Engelein
Halt was du hast / Jesu meine Freude
John Wilbye
O wretched man
Draw on, sweet night

Interpreten

SWR Vokalensemble
Dirigent: Marcus Creed

Zum Programm

Madrigale und Motetten des Frühbarock hat Marcus Creed zusammengestellt für dieses solistische Chorkonzert, von Heinrich Schütz, Johann Michael Bach, Hermann Schein, Thomas Tomkins, Thomas Weelkes und John Wilbye. Es sind Welt- und Selbsterfahrungen aus Deutschland und dem elisabethanischen England des 17. Jahrhunderts, die in dieser Vokalmusik ihren Ausdruck suchen. Musik aus Zeiten von Pest und Cholera, von Hungersnot, Bürgerkrieg und politischer Willkür. Zugegeben: Es weht ein melancholischer Zug durch diese Musik (was sie nur noch schöner macht), aber ihre Botschaft ist von großer Weisheit, denn die Menschen damals hatten verinnerlicht, was wir gerne verdrängen: Der Tod ist Teil des Lebens. Und gerade weil das Leben endlich ist, ist es so kostbar.

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Programm
Johannes Brahms: Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe op. 17
Toshio Hosokawa: Die Lotosblume. Hommage à Robert Schumann, für gemischten Chor und Percussion (2006)
Johannes Brahms: Fest- und Gedenksprüche für achtstimmigen Chor op. 109
Toshio Hosokawa: Ave Maria
Johannes Brahms: Drei Motetten op. 11
Michio Mamiya: Composition for chorus no. 1, für gemischten Chor a cappella (1958)
Toru Takemitsu: Aus Songs: Wings

Interpreten
SWR Vokalensemble, Mariam Fathy (Harfe), Magdalena Ernst (Horn), Yu-Hui Chuang (Horn), Franz Bach (Percussion), Dirigent: Marcus Creed.

"Es tönt ein voller Harfenklang" – Die Gesänge op. 17 haben einen Ton romantischer Empfindsamkeit, wie man ihn bei Brahms nur selten findet. Geradezu heroisch wirken dagegen die virtuosen doppelchörigen Fest- und Gedenksprüche, die Brahms auf Bibeltexte für nationale Feiertage geschrieben hatte. Wie die geistlichen Motetten op. 110, die romantische Weltabgewandtheit mit alttestamentarischer Verzweiflung verbinden, sind auch sie von beeindruckender Dramatik und zeitloser kompositorischer Meisterschaft.

Eingefügt in diese sehr unterschiedlichen Chorwerke von Johannes Brahms sind zwei Kompositionen des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa. Es sind Gebete, die Texte aus dem westeuropäischen Kulturkreis mit einem Gesang verbinden, der von ostasiatischen Gebetsritualen inspiriert ist.

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