Protest gegen Gaza-Krieg

"Trümmer-Pianist" spielt auf Mainzer Gutenbergplatz

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Von Autor/in Gesa Walch

Ein junger Mann sitzt zwischen zerstörten Häusern in Syrien an einem Klavier und singt. Ein Bild, dass im Jahr 2014 um die Welt ging. Aeham Ahamd wurde bekannt als "Pianist in den Trümmern". Am Freitagnachmittag spielt er auf dem Mainzer Gutenbergplatz.

Es ist ein musikalischer Protest von Aeham Ahmad. Seid Jahren ist der Pianist für den Frieden unterwegs - am Freitag auf dem Mainzer Gutenbergplatz spielt er unter dem Motto "Stoppt den Gazakrieg".

Sein Protest hat mit seiner eigenen Geschichte zu tun. Aeham Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager in Damaskus auf. In Homs und Damaskus hat er Musik studiert.

Im Flüchtlingslager in Syrien Klavier gespielt

Im Flüchtlingslager saß er oft zwischen all den zerstörten Häusern an seinem Klavier und sang. Nachdem das Lager 2015 von IS-Kämpfern eingenommen wurde, zerstörten sie auch sein Klavier. "Das Klavier war mein Freund, es war, als hätten sie meinen Freund getötet", schreibt er auf seiner Homepage.

In dieser Situation entschied er sich, aus Syrien zu fliehen. Seitdem lebt er hier in Deutschland und tritt weiter auf. 2015 erhielt er außerdem den Internationalen Beethovenpreis, da er in Syrien Hoffnung verbreitet habe, hieß es damals in der Laudatio. Das ist auch sein Motto: "Music for hope" schreibt er auf seiner Homepage.

Aeham Ahamd: Autor zweier Bücher

Seine Geschichte hat der 36-jährige Aeham Ahmad in zwei Büchern aufgeschrieben. Sein letztes Buch "Ankommen" ist im Mai dieses Jahres erschienen.