Seit Freitag laufen in Paris die Olympischen Sommerspiele. Eröffnet wurden Sie mit einer riesigen Feier auf der Seine: Die Athletinnen und Athleten fuhren auf Schiffen durch die Innenstadt.
Der Fluss soll das Zentrum der Spiele sein - eigentlich sollen dort auch die Triathleten und die Freiwasserschwimmer ihre Wettbewerbe austragen. Im Großraum Paris waren vor den Spielen rund 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und in das Abwassersystem investiert worden, damit die Wasserqualität der Seine gut genug zum Schwimmen ist.
Fluss nach Dauerregen erneut stark verschmutzt
Offenbar waren die Maßnahmen vergeblich, denn das Schwimm-Training der Triathleten gestern und heute musste abgesagt werden, weil die Seine zu schmutzig ist. SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer hat mit Sportreporter Martin Roschitz über die Lage an der Seine gesprochen.
Am Dienstagmorgen steht das Männer-Rennen an, einen Tag später sind die Frauen unterhalb der historischen Brücke zwischen Invalidendom und Grand Palais an der Reihe. "Die Hoffnung ist groß", sagte Bundestrainer Thomas Möller der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind da gelassen, aber sicherlich auch ein bisschen zweckoptimistisch."
Sorgen um die Fließgeschwindigkeit der Seine
Gedanken machen sich die Athletinnen und Athletinnen auch um die Strömung. Die ist nämlich - ebenfalls wegen der Regenfälle - deutlich höher als erhofft und als die Sportler beim olympischen Testwettkampf im vorigen Jahr erlebt hatten. Bundestrainer Möller erklärte: "Wir haben hier aktuell Fließgeschwindigkeiten im Hauptstrom von einem Meter pro Sekunde." Freizeitschwimmer kämen dagegen nicht an. Aber auch die Topsportler müssten kämpfen.