In einem Wohnblock auf dem Mainzer Lerchenberg ist am Gründonnerstag ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben der Feuerwehr ging gegen 18:30 Uhr der Alarm ein. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte seien massive Flammen aus einer Wohnung im 3. Stock zu sehen gewesen. Einige Bewohner mussten evakuiert werden.
Rauchgasvergiftungen bei vier Bewohnern
Das Feuer breitete sich auch auf das Dach und bis zum Nachbargebäude aus. Rund zwei Stunden später war es aber unter Kontrolle, teilte die Feuerwehr Mainz mit. Bei vier Bewohnern wurden leichte Rauchgasvergiftungen festgestellt, drei von ihnen kamen ins Krankenhaus.
Die restlichen rund 70 Bewohner und Nachbarn wurden im Bürgerhaus vom Katastrophenschutz betreut. Einige von ihnen können aufgrund der Schäden vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren.
Im Einsatz waren rund 100 Feuerwehrleute aus Mainz, Ingelheim, Nieder-Olm und Worms. Er dauerte bis Mitternacht. Außerdem waren 70 Angehörige von Rettungsdienst und Katastrophenschutz vor Ort. Zu Ursache und Schadenshöhe ist noch nichts bekannt.
Schaulustige stehen im Weg
Behindert wurden die Helfer von zahlreichen Schaulustigen und Bewohnern, heißt es in einer Mitteilung der Mainzer Feuerwehr. Diese hätten teilweise "wenig Verständnis für die Maßnahmen der Feuerwehr" gezeigt und "sich nur widerwillig aus dem Brandrauch" entfernt.
Bewohner ziehen in Hotel
Zwei der Gebäude des Wohnblocks sind laut Feuerwehr derzeit nicht bewohnbar, weil sie durch das Feuer und die Löscharbeiten beschädigt wurden. Eigentümerin des Wohnblocks ist laut Polizei die Wohnbau Mainz. Sie stellte den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern Zimmer in einem Hotel zur Verfügung.
Gutachten und Untersuchungen zum Schaden folgen
Zwei Wochen nach dem Brand - Anfang Mai - konnten laut Wohnbau bis auf sechs Familien alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. "Wir haben nach diesem schlimmen Ereignis nicht nur schnell reagiert, sondern auch gezeigt, dass wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Mieterinnen und Mietern ernst nehmen", heißt es in einer Pressemitteilung.
In den kommenden Wochen erwarte man detaillierte Gutachten und Untersuchungen zur Schadenserhebung an dem Gebäude. Aussagen zu möglichen Sanierungskosten oder Zeitplänen seien aktuell noch nicht möglich.